Spanien ordnet Abriss von Ferienanlage an

| Tourismus Tourismus

Auf Antrag von Umweltschützern hat die spanische Justiz den Abriss einer riesigen Wohn- und Ferienanlage angeordnet. Die gesamte Anlage Marina Isla de Valdecañas in der Region Extremadura mitsamt Hotel, Golfplatz, Villen, Kunststrand, Sportplätzen und anderen Einrichtungen müsse abgerissen werden, teilte das Oberste Gericht in Madrid mit.

Einem Einspruch der Organisation Ecologistas en Acción (Umweltschützer in Aktion) gegen das Urteil des Oberlandesgerichts von Extremadura vom Juli 2020 werde damit stattgegeben, hieß es. Die Justiz von Extremadura hatte nur einen kleinen Teilabriss angeordnet.

Der Anwalt der Besitzer der 186 Villen kündigte Berufung an, wie das Fachportal Hosteltur berichtete. Scharfe Kritik äußerte auch der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Berrocalejo, Ángel Pedro Martínez: «Wenn man will, dass wir in Extremadura arm bleiben und nichts unternehmen können, um voranzukommen, dass die Dörfer weiter aussterben, dann soll Madrid uns Geld für unsere saubere Luft zahlen.» Die Bauindustrie sei mit Umweltschutz vereinbar.

Die 135 Hektar große Anlage war zwischen 2007 und 2011 mit Genehmigung der Regionalbehörden an einem Stausee in einem Naturschutzgebiet circa 175 Kilometer südwestlich von Madrid gebaut worden. Das Oberlandesgericht hatte in seinem Urteil nur einen kleinen Teilabriss angeordnet und diese Entscheidung mit den hohen Kosten begründet, die ein Totalabriss mit sich bringen würde. Nach Schätzungen würde der Abriss allein die relativ arme Region an der Grenze zu Portugal mindestens 34 Millionen Euro kosten. Hinzu kommen die finanziellen Entschädigungen in geschätzter Höhe von 111 Millionen Euro, die man den Besitzern der 185 Villen zahlen müsste.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Einzelhändler Tchibo ist mit dem Angebot „Tchibo Travel“ in das Reisesegment zurückgekehrt. Über die Plattform tchibo-travel.de können Kundinnen und Kunden ab sofort Urlaubsangebote buchen, die Vorteile umfassen.

Der europäische Ski-Preisindex von Holidu liefert Wintersportfans einen Überblick über die Gesamtkosten in der Saison 2025/26. Die Analyse berücksichtigt Skigebiete in Europa mit mehr als 20 Pistenkilometern und kombiniert die Tagespreise für Skipässe mit den Unterkunftskosten.

Mallorca gilt seit Jahrzehnten als das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland. Doch das Bild bekommt plötzlich Risse. Die Sonnen-Insel verliert für viele im kühlen Norden an Glanz. Warum?

Der Touristikkonzern streicht Angebote wie Delfinschwimmen und Ausflüge zu Parks, in denen Meeressäuger Kunststücke vorführen, aus seinen Ausflugsprogrammen. Was dahintersteckt.

Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt lädt Investoren zu einer exklusiven Reise ein, um die touristischen Entwicklungsstandorte des Landes kennenzulernen. Vom 24. bis 26. November 2025 erleben die Teilnehmenden, welche Potenziale Sachsen-Anhalt zwischen Welterbekultur, Naturerlebnissen und moderner Infrastruktur zu bieten hat. Jetzt mehr erfahren und teilnehmen.

Der neue Reisetrendreport von Marriott Bonvoy liefert Einblicke in die Planungen deutscher Urlauber für 2026: Die Nachfrage nach gezieltem Luxus, Urlaub im eigenen Land und interessenbasierten Reisen steigt. Zudem etabliert sich Künstliche Intelligenz als fester Bestandteil der Urlaubsplanung.

Der deutsche Campingsektor verzeichnete im Sommer 2025 einen neuen Übernachtungsrekord. Eine Analyse liefert detaillierte Zahlen zum Wachstum bei Inlands- und Auslandstouristen sowie zu den stärksten Regionen.

Eine Datenanalyse von HolidayCheck beleuchtet die Reisepräferenzen der sogenannten Silver Traveller. Die über 50-Jährigen sichern sich ihren Urlaub deutlich länger im Voraus, verreisen ausgedehnter und nutzen ihre zeitliche Flexibilität für antizyklische Buchungen.

Eine aktuelle Analyse von Google-Bewertungen zeigt auf, welche Flughäfen weltweit bei Passagieren in puncto Servicequalität, Komfort und Erlebnis besonders gut abschneiden. An der Spitze des Rankings positioniert sich der Singapore Changi Airport.

Fregate Island auf den Seychellen, eine privat geführte Insel, plant die Wiederaufnahme des Betriebs für den Herbst 2026. Dem Re-Launch ging ein grundlegender Neubau der Poolvillen, Anwesen und der gesamten Infrastruktur voraus. Die Betreiber zählen sich selbst zur Ultra-Luxushotellerie.