Stabile Entwicklung der Übernachtungszahlen auf Föhr und Amrum

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Die Inseln Föhr und Amrum konnten für den Sommer 2018 stabile Übernachtungszahlen verbuchen: Nach Auswertung der meldescheinbasierten Gäste- und Übernachtungszahlen liegen beide Inseln 2018 in etwa auf dem sehr guten Vorjahresniveau von 2017. Die Zahl der Übernachtungen auf der Insel Föhr erhöhten sich um 0,1% auf 1.863.951. Die Gästezahl stieg 2018 um 2,3% auf ein neues Rekordergebnis von 212.709. Die Nachbarinsel Amrum erreichte mit 1.323.000 Übernachtungen und über 150.000 Übernachtungsgästen das sehr gute Vorjahresergebnis 2017 nahezu exakt.

98 Prozent der Übernachtungsgäste auf Föhr kommen aus Deutschland. Spitzenreiter ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen (21,37%), gefolgt von Schleswig-Holstein (18,08%) und Niedersachsen (15,04%). Bei den ausländischen Gästen führt die Schweiz (1,02%) vor Österreich (0,25%) und Dänemark (0,13%). “Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Nach diesem Traumsommer haben wir aber ehrlich gesagt mit einem deutlicheren Plus gerechnet – insbesondere was die Zahl der Übernachtungen betrifft. Das Ergebnis zeigt, dass es für uns trotz steigender Gästezahlen Jahr für Jahr immer schwieriger wird, die Zahl der Übernachtungen auf einem ähnlich hohen Niveau zu halten“, so Jochen Gemeinhardt, Geschäftsführer der Föhr Tourismus GmbH (FTG).

Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf Föhr noch bei 11,03 Tagen. 2018 sind es nur noch 8,76 Tagen. “Im Deutschlandtourismus hält der Trend zu mehrmaligen Kurzurlauben pro Jahr weiter an. Deshalb müssen wir den Markt mit entsprechenden Angeboten bedienen – das betrifft vor allem die Nebensaison und die direkte, flexiblere Buchbarkeit der Unterkünfte sowie kurze Mindestaufenthaltszeiten. Hier ist noch Luft nach oben. Aber wir führen bereits Gespräche mit Leistungsträgern und externen Dienstleistern, befinden uns also auf einem guten Weg“, erklärt der FTG-Geschäftsführer.

Ähnlicher Meinung ist sein Kollege Frank Timpe von der Amrum Touristik: “Wir sind mit der Entwicklung der vergangenen Jahre sehr zufrieden. Mit Sicherheit wurde dieser positive Trend von den Negativentwicklungen bestimmter Auslandsdestinationen maßgeblich beeinflusst, was den Urlaub im eigenen Land gefördert hat. Hier hat sicherlich bereits eine gewisse Stagnation stattgefunden. Insoweit muss es schon als Erfolg gewertet werden, wenn die erfreulichen Gäste- und Übernachtungszahlen ohne einhergehenden Ausbau der Bettenkapazitäten auf diesem Niveau gehalten werden können. Die Anfragen für das laufende Jahr sind gut – maßgeblich wird wie immer das Ergebnis beim Schlussstrich am Ende des Jahres sein. Wir sind aktuell jedenfalls guter Dinge.“

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt auf Amrum weiterhin bei recht stabilen 8,8 Tagen. Wenngleich das tatsächliche Tagesgastaufkommen mit ca. 75.000 Gäste pro Jahr schwer zu ermitteln ist, war in Anbetracht des herrlichen Wetters laut Timpe deutlicher Ausflugsverkehr zu spüren. Hauptquellmarkt auf Amrum ist weiterhin und unangefochten Nordrhein-Westfalen gefolgt von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Hessen. Diese Bundesländer generieren jeweils über 100.000 Übernachtungen und machen zusammen einen gemeinsamen Anteil von 79,5% aller Übernachtungen auf Amrum aus. Mit zusammen 10.000 Übernachtungen schließen sich Berlin und Rheinland-Pfalz an. Trotz steigender Tendenzen liegt der Anteil der neuen Bundesländer aktuell lediglich bei rund 6%. Stärkste Auslandmärkte bleiben weiterhin die Schweiz mit 25.000 Übernachtungen und Österreich mit 6.000 Übernachtungen.

Die Inseln Föhr und Amrum sind zusammen mit weiteren Nordseepartnern 2019 erneut auf einigen Reisemessen im In- und Ausland sowie diversen Promoaktionen vertreten. Ebenfalls über den Nordseeverbund ist auch 2019/2020 wieder eine gemeinsame Winterkampagne zur Bewerbung der auslastungsschwächeren Zeit von Oktober bis März geplant. Darüber hinaus führen Föhr und Amrum Mitte Mai eine gemeinsame Pressereise mit fünf Journalisten aus Deutschland und Österreich durch.

Die Übernachtungsstatistik der Inseln Föhr und Amrum basiert auf den Meldescheinen der Übernachtungsgäste – Tagesgäste sind in der Statistik nicht inkludiert. Im Gegensatz zur amtlichen Beherbergungsstatistik für Schleswig-Holstein fließen hier auch Übernachtungen und Gästeankünfte von Betrieben mit weniger als zehn Betten ein.  


 

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