Tipps für sicheres Bahnfahren an Weihnachten

| Tourismus Tourismus

Trotz des harten Shutdowns dürften viele Menschen zu Weihnachten mit dem Zug durch halb Deutschland fahren, um ihre Familien zu besuchen. Die Deutsche Bahn setzt Sonderzüge rund um die Feiertage ein und schafft damit nach eigenen Angaben 50 000 zusätzliche Sitzplätze, um den Reiseverkehr zu entzerren.

Wer sich vor Weihnachten in Selbstisolation begibt, der befindet sich auf der Zugreise in die Heimat das letzte Mal längere Zeit unter vielen Menschen auf engem Raum. Mit ein paar Tipps lässt sich das Risiko einer Corona-Infektion deutlich reduzieren.

1. Die Maskenpflicht befolgen

Mund und Nase müssen in den Zügen bedeckt sein. Die Deutsche Bahn will die Maskenpflicht rund um Weihnachten stärker kontrollieren. Weigert sich ein Fahrgast, eine Maske zu tragen, müsse ein Beförderungsausschluss ausgesprochen werden, so das Unternehmen. Dies setze «in kritischen Situation» die Bundespolizei um. Sprich: Die Beamten holen hartnäckige Maskenverweigerer aus dem Zug.

Und falls das Utensil tatsächlich mal vergessen wurde: Einwegmasken gibt es für 1,50 Euro im Bordbistro. Ansonsten gilt: regelmäßig die Hände waschen und Desinfektionsmittel nutzen.

2. Stoßzeiten vermeiden

Nicht jeder ist flexibel. Doch wer die Möglichkeit hat, sollte schon ein paar Tage vor Heiligabend reisen und nicht erst am Tag davor. «Wir beobachten, dass sich das Buchungsverhalten in den letzten Wochen stark geändert hat - neun von zehn Ticketkäufen werden erst wenige Tage vor der Fahrt getätigt», erklärt eine Sprecherin der Bahn. Deshalb seien Prognosen schwierig. «In den vergangenen Jahren gehörte der 23.12. zu den reisestärksten Tagen des Jahres.»

3. Auslastungsanzeige nutzen

Bei der Suche einer weniger frequentierten Zugverbindung hilft die Auslastungsanzeige der Bahn. Ab einer voraussichtlichen Auslastung von mehr als der Hälfte der Sitzplatzkapazität werden die Reiseverbindungen in der Fahrplanauskunft besonders hervorgehoben, so die Bahn. «Bei noch höheren Auslastungen werden wir die Buchung der betroffenen Reiseverbindungen sperren», betont die Sprecherin.

Die Auslastungsanzeige ist bei Zügen im Fernverkehr für jeden einzelnen Fahrtabschnitt zwischen zwei Bahnhöfen verfügbar, wie die Bahn erklärt. Sie werde bis zur Abfahrt regelmäßig aktualisiert. An Bord helfen Zugbegleiter bei der Verteilung der Reisenden.

4. Einen Platz reservieren

Generell sind nur höchstens 60 Prozent aller Sitzplätze für eine Reservierung freigegeben. Die Bahn empfiehlt die kontaktlose Online-Buchung von Tickets auf bahn.de oder in der DB Navigator-App - im Fernverkehr inklusive einer Reservierung.

Eine Pflicht zur Reservierung gibt es aber nicht. Reisende mit einer Flexpreis-Fahrkarte dürfen daher trotzdem mitfahren, kommen also noch hinzu. Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die Auslastungsanzeige zur groben Orientierung aber dennoch für sinnvoll.

5. Auf den Intercity ausweichen

Die IC-Züge sind laut Bahn oft weniger stark ausgelastet. Um diese in der elektronischen Reiseauskunft zu finden, nehmen Reisende das Häkchen bei «Schnelle Verbindung bevorzugen» heraus.

6. Die Klasse wechseln

Die 1. Klasse der Deutschen Bahn bietet mehr Platz und mehr Abstand zu den Mitreisenden, die Sitzabstände sind größer. Außerdem gibt es durch die Konfiguration der Sitzreihen auch Einzelsitze. Nicht zuletzt lässt sich darauf spekulieren, dass in der 1. Klasse weniger Fahrgäste sitzen als in der 2. Klasse, weil das Ticket teils deutlich mehr kostet. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Von Rövershagen nach Kalifornien - der Erdbeeranbauer und Freizeitpark-Betreiber Karls plant den Sprung über den Atlantik und will in den USA ein Erlebnis-Dorf bauen. An einem besonderen Erdbeer-Ort.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren.

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister - und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen.

Statt Schlafsack unter dem Sternenhimmel erwartet die Camping-Urlauber ein Bett mit Lattenrost und Matratze, statt Stockbrot am Lagerfeuer ein Frühstückskörbchen mit Brötchen und Saft. Indoor-Camping heißt das Konzept des «Hafentraums» in Bremen, in einer ehemaligen Lagerhalle reihen sich elf Wohnwagen und Hütten aneinander.

Zu Beginn der Osterferien in zahlreichen Bundesländern drängt es die Menschen an die Küsten von Nord- und Ostsee. Auch norddeutsches Schmuddelwetter halte die ersten Osterurlauber kaum von einem Strandbesuch ab. Für die Ostertage hoffen die Touristiker aber auf freundlicheres Wetter.

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.

Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Hamburger Beherbergungsbetrieben ist im Januar gestiegen. Insgesamt besuchten 437 000 Menschen die Hansestadt und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte.

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.