Tourismus im Norden wegen Corona mit schweren Einbußen

| Tourismus Tourismus

Mit erheblichen Verlusten aufgrund der Corona-Pandemie ist die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein in dieses Jahr gestartet. In den ersten beiden Monaten kamen 96.200 Übernachtungsgäste in das Land und damit 87,0 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Übernachtungen im Januar und Februar dieses Jahres sank um 73,9 Prozent auf 663.500.

Die Statistik erfasst nur Häuser mit mindestens zehn Betten. Im Februar waren das 2.325 Beherbergungsstätten mit 168.500 Betten. Hinzu kamen 58 Campingplätze. Die Zahl der Übernachtungsgäste fiel im Februar um 87,4 Prozent auf 52.000 und die der Übernachtungen um 74,5 Prozent auf 360.000. 

Seit Montag läuft im Norden ein erstes Modellprojekt für einen mit strengen Auflagen verbundenen Neustart des Tourismus in der Schleiregion und in Eckernförde (Tageskarte berichtete). In die Statistik zum Reiseverkehr gehen auch die Daten von Vorsorge- und Rehakliniken ein.

Tourismus in Hamburg weiter am Boden

Der Tourismus in Hamburg liegt wegen der Corona-Pandemie weiter am Boden. In den ersten beiden Monaten kamen lediglich 105.000 Übernachtungsgäste in die Hansestadt, 90 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

In Deutschlands zweitgrößter Stadt gilt der Tourismus nach der Hafenwirtschaft als zweitwichtigster Wirtschaftsfaktor. Unter anderem deswegen ist Hamburg Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr mit einem Minus von 5,8 Prozent im Bundesvergleich überdurchschnittlich eingebrochen. Die Corona-Krise hatte im März 2020 begonnen.

Die Zahl der Übernachtungen im Januar und Februar brach in Hamburg um gut 85 Prozent auf 292.500 ein; davon entfielen 42.500 auf Gäste aus dem Ausland (minus 90 Prozent). (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Dertour Group gibt einen Einblick in ihr Wachstum und die jüngsten Buchungszahlen. Die Gruppe konnte im Jahr 2023 von einer starken Nachfrage nach Reisen profitieren. Entsprechend optimistisch ist auch der Ausblick auf das Reisejahr 2024.

Fast acht Millionen Feriengäste machten sich 2023 auf den Weg ins Küstenland MV. Der Nordosten lockt mit Meer, Strand, Natur und Kultur. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Tui Deutschland sieht sich dank gestiegener Nachfrage auf Kurs zu einer starken Reisesaison. Oben auf der Beliebtheitsskala steht der Umfrage zufolge weiter der klassische Badeurlaub mit Sonne, Strand und Meer.

Der internationale Tourismus hat sich von dem schweren Einbruch in der Corona-Pandemie erholt. Die Branche trifft sich mit Zuversicht auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (5. bis 7. März) weiterhin nur Fachbesuchern offen.

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.