Tui blickt optimistisch in die Zukunft

| Tourismus Tourismus

Der weltgrößte Reisekonzern Tui sieht sich fast zwei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie auf Kurs. «Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass das, was wir in den vergangenen knapp zwei Jahren gesät haben, aufgehen wird», sagte Finanzvorstand Sebastian Ebel der «Börsen-Zeitung».

Auch die Änderungen im Corona-Management in England stützten diese Erwartungen, seitdem belebe sich das Buchungsaufkommen dort stark. Premierminister Boris Johnson hatte für den größten Landesteil ein Ende aller Corona-Maßnahmen angekündigt.

Diese «sehr positive Entwicklung» in England ermutige das mit staatlichen Milliardenhilfen gestützte Unternehmen in seiner Erwartung, Umsatz und operatives Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr deutlich zu verbessern, sagte Ebel. Das zeige sich auch an der Entwicklung des Aktienkurses, seit Vorlage der Bilanz 2020/2021 im Dezember habe die Tui an der Londoner Börse deutlich zugelegt.

Um die Tui vor dem Aus zu retten, hat der deutsche Staat rund vier Milliarden Euro an Kapital und Krediten zur Verfügung gestellt. Vorstandschef Fritz Joussen wagte bei der Vorlage der Bilanz im Dezember eine optimistische Prognose: «Wir erwarten für den Sommer 2022 und die Hauptreisezeit die Rückkehr zu einem Buchungsniveau in etwa wie vor Corona 2019.» Dabei schloss der Manager eine weitere Kapitalerhöhung nicht aus. Die Hannoveraner hatten erst im Herbst 1,1 Milliarden Euro mit einer erneuten Kapitalerhöhung hereingeholt.

Nach Ebels Worten will sich der Konzern auf dem Weg zu einem besseren operativen Ergebnis «mit eigenen Investitionen in den kommenden Jahren stark zurückhalten». In der Pandemie seien aber nicht nur Kostensenkungen wichtig, sagte er der Zeitung. Man wolle «kapitalschonend» wachsen - und Investitionen künftig mit Partnern in Gemeinschaftsunternehmen oder über Hotelfonds angehen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.