Umfrage zeigt: Deutsche Reisende kaufen Souvenirs spontan und für die Familie

| Tourismus Tourismus

Für viele gehören Souvenirs untrennbar zum Reisen dazu. Doch was bringen Reisende am liebsten aus dem Urlaub mit? Für wen werden die Souvenirs gekauft? Und welche Rolle spielen Erinnerungen und Sammelleidenschaften? Opodo hat in einer aktuellen Umfrage das Sammlerverhalten von Reisenden analysiert.

Urlaubserinnerungen: So bewahren Reisende ihre schönsten Momente

Auch abseits der klassischen Souvenirläden halten Reisende ihre Urlaubserinnerungen lebendig. Besonders beliebt ist es, eigene Andenken zu gestalten: Nahezu jeder Zweite (47 Prozent) erstellt individuelle Erinnerungen, etwa in Form von Fotos, Reisetagebüchern oder Sammelalben.

Nicht fehlen dürfen für viele zudem die typischen Mitbringsel: 39 Prozent der deutschen Befragten packen T-Shirts, Schlüsselanhänger oder Kühlschrankmagnete ins Gepäck. Auffällig dabei: Frauen (46 Prozent) greifen häufiger zu diesen klassischen Souvenirs als Männer (33 Prozent).

Kulinarische Mitbringsel stehen ebenfalls hoch im Kurs: 31 Prozent der Befragten bringen lokale Spezialitäten, Getränke oder andere landestypische Produkte mit nach Hause. Etwas seltener, aber dennoch beliebt, sind Sammlerstücke wie Schmuck, Kunsthandwerk oder traditionelle Handarbeiten, die 28 Prozent der Reisenden im Gepäck haben. Und auch Kurioses findet seinen Weg in den Koffer: 19 Prozent der Befragten nehmen Fundstücke wie Hotelseife, Sand oder Steine als Erinnerungsstücke mit.

Mitbringsel im Koffer: Frauen greifen öfter zu Souvenirs

Bei der Frage, wie häufig Reisende überhaupt Souvenirs mitbringen, zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Insgesamt gibt rund jeder Fünfte (22 Prozent) an, immer ein Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Frauen sind dabei etwas sammelbereiter als Männer: 26 Prozent der Frauen greifen grundsätzlich immer zu einem Andenken, während es bei den Männern nur 18 Prozent sind.

Ein Drittel der deutschen Befragten (30 Prozent) gibt an, oft Souvenirs mitzubringen. Die Mehrheit entscheidet sich manchmal (32 Prozent) für ein Mitbringsel - abhängig von Gelegenheit und Situation. Nur eine Minderheit bringt selten (13 Prozent) oder nie (3 Prozent) etwas mit.

Entdeckungen vor Ort inspirieren zu neuen Sammel-Leidenschaften

Reisen schaffen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern inspirieren auch zu neuen Sammelleidenschaften: Ein Drittel (33 Prozent) der deutschen Befragten hat bereits durch Entdeckungen auf Reisen eine neue Sammlung begonnen.

Vor allem junge Reisende lassen sich inspirieren: Bei den 18- bis 24-jährigen deutschen Befragten liegt der Anteil mit 61 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Auch in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen haben immerhin 50 Prozent der deutschen Befragten bereits durch eine Reise mit einer neuen Sammlung begonnen. Mit zunehmendem Alter sinkt die Sammelneigung: In der Altersgruppe 35 bis 44 sind es noch 34 Prozent, bei den 45- bis 54-jährigen deutschen Befragten nur noch 30 Prozent. Besonders zurückhaltend zeigen sich ältere Reisende: Nur 19 Prozent der 55- bis 64-Jährigen und lediglich 14 Prozent der über 65-jährigen deutschen Befragten haben jemals durch eine Reise mit dem Sammeln begonnen.

Magnete für Opa, Schmuck für die Freundin 

Nach der Rückkehr von einer Reise teilen die meisten Deutschen ihre Souvenirs bevorzugt mit der Familie. 66 Prozent der Befragten berichten, dass sie ihre Mitbringsel in erster Linie mit nahen Familienmitgliedern teilen. Auch Freunde werden nicht vergessen: 51 Prozent der deutschen Befragten bringen Mitbringsel für den Freundeskreis mit. Auffällig ist der Unterschied beim Partner oder der Partnerin: Während 36 Prozent der Männer Souvenirs gezielt für ihren Partner mitbringen, tun dies nur 25 Prozent der Frauen. Knapp ein Drittel (29 Prozent) der Befragten kauft Souvenirs in erster Linie für sich selbst. Nur 3 Prozent der Befragten bringen grundsätzlich keine Mitbringsel für andere mit.

Im internationalen Vergleich bringen Männer ebenfalls häufiger Reise-Mitbringsel für den Partner mit als Frauen. Während weltweit 40 Prozent der Männer ein Souvenir für ihren Partner mitbringen, tun dies nur 33 Prozent der Frauen.

Souvenirs: Mehr als nur materielle Mitbringsel

Souvenirs erfüllen für Reisende vor allem einen emotionalen Zweck: Zwei Drittel (66 Prozent) der deutschen Befragten sammeln Andenken vor allem, um sich an das Reiseziel und die Erlebnisse vor Ort zu erinnern. Besonders ausgeprägt ist dieser Beweggrund bei Frauen: 72 Prozent der weiblichen Befragten nennen diesen Grund, bei den Männern sind es 61 Prozent. Für gut ein Drittel (36 Prozent) haben Souvenirs zudem einen symbolischen oder kulturellen Wert.

23 Prozent der deutschen Befragten sammeln Reiseobjekte gezielt, um ihre persönliche Sammlung zu erweitern. Dieser Aspekt ist am stärksten bei den 25- bis 34-Jährigen verbreitet (33 Prozent), während nur 11 Prozent der über 65-Jährigen aus Sammelleidenschaft Mitbringsel erwerben. Ein weiteres Viertel (22 Prozent) gibt an, sich auf Souvenirs zu konzentrieren, die einzigartig oder schwer zu finden sind.

Impulskäufe dominieren beim Shopping auf Reisen

Beim Kauf von Souvenirs und Reise-Mitbringseln entscheiden sich die meisten Reisenden eher spontan: Zwei Drittel (66 Prozent) der deutschen Befragten geben an, ihre Käufe vor Ort überwiegend aus dem Moment heraus zu tätigen. Besonders stark ausgeprägt ist dieser spontane Kaufimpuls bei den 45- bis 54-Jährigen (77 Prozent) sowie den 55- bis 64-Jährigen (71 Prozent). Jüngere Reisende kaufen seltener impulsiv: 48 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 55 Prozent der 25- bis 34-Jährigen entscheiden sich spontan.

Ein gutes Drittel (29 Prozent) der deutschen Befragten orientiert sich an den eigenen Interessen, etwa bei Büchern, Mode oder Sammelobjekten. Dieser Wert liegt bei den 18- bis 24-Jährigen am höchsten (41 Prozent) und sinkt mit steigendem Alter.

Der Einfluss von Social Media und Influencern auf die Kaufentscheidung spielt insgesamt nur eine untergeordnete Rolle: 12 Prozent der Befragten lassen sich von so inspirieren. Empfehlungen durch lokale Reiseführer beeinflussen den Souvenir-Kauf bei 11 Prozent der Befragten.

Im internationalen Vergleich kaufen Reisende deutlich häufiger nach persönlichen Interessen: 47 Prozent der Befragten weltweit wählen ihre Mitbringsel gezielt nach eigenen Vorlieben aus (in Deutschland nur 29 Prozent der Befragten). Aus dem Impuls heraus shoppen nur 43 Prozent der internationalen Befragten, während in Deutschland ganze 66 Prozent der Befragten aus dem Moment heraus kaufen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.