Umfrage zeigt KI-Dilemma der Beschäftigten

| Tourismus Tourismus

KI kann Arbeit erleichtern, aber auch menschliche Tätigkeiten überflüssig machen. Sie bietet faszinierende Möglichkeiten - aber was, wenn man gar nicht weiß, wie man diese nutzen kann? All das bewegt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie eine Umfrage zeigt, die das Marktforschungsinstitut Censuswide im Auftrag des Karriereportals LinkedIn durchgeführt hat. 

Optimistisch und überfordert

Demnach scheinen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erst einmal optimistisch, dass KI ihre tägliche Arbeit verbessern wird: gut 58 Prozent der Befragten stimmen dem mehr oder weniger zu.

Gleichzeitig bestätigen knapp 42 Prozent, das Erlernen neuer KI-Skills fühle sich an wie ein zweiter Job, den sie noch auf ihre eigentliche Tätigkeit «on top» bekommen hätten. Etwa 40 Prozent überfordert die Geschwindigkeit, mit der sich ihre Arbeit verändert. 

Immerhin noch jeder und jede Dritte (gut 33 Prozent) benutzt KI nie oder nur selten im Job. Fast die Hälfte der Befragten (knapp 49 Prozent) gibt an, KI am Arbeitsplatz noch nicht in vollem Umfang zu nutzen, und knapp 35 Prozent wissen nicht, wo sie Hilfe zum Umgang mit KI bekommen können.

Ausprobieren und sich austauschen

«Setzen Sie Ihre Weiterbildung ganz oben auf die Prioritätenliste», sagt Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei LinkedIn, mit Blick auf diese Ergebnisse. Sie rät, aktiv Lernangebote zu nutzen, Tools auszuprobieren und offen über Unsicherheiten zu sprechen.

Wichtig sei darüber hinaus, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und Unterstützung einzufordern. Unternehmen und Führungskräfte sieht Wittmann in der Verantwortung, Weiterbildung und den Umgang mit KI zu fördern.

«Niemand erwartet, dass Sie über Nacht zur KI-Expertin oder zum KI-Experten werden», ermutigt Wittmann Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wichtig sei eine grundsätzliche Offenheit und dass man etwas ausprobiere. Das Ergebnis müsse nicht perfekt sein.

Ohne Menschen geht es nicht

Menschen sind aus den Jobs trotz KI nicht wegzudenken, glauben zudem die meisten Beschäftigten (gut 79 Prozent). Auch wenn KI sich weiterentwickle, könne nichts das menschliche Gespür und die Erfahrung von Kolleginnen und Kollegen ersetzen.

So sieht es auch Barbara Wittmann: «KI ist ein wertvolles Werkzeug, ersetzt aber nicht das kollektive Wissen und die Intuition im Team.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen. 

Die Stadt Palma de Mallorca verschärft die Regeln für den Tourismus. Die Verwaltung der größten Stadt auf Mallorca plant ein umfassendes Verbot für neue Ferienwohnungen sowie für neue Hostels.

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.