UNESCO-Programm für nachhaltigen Tourismus: Accor und Expedia kooperieren

| Tourismus Tourismus

Die Expedia Group und Accor arbeiten künftig zusammen, um das UNESCO-Programm für nachhaltigen Tourismus auszubauen. Im Rahmen dieser drei Punkte umfassenden Vereinbarung schließen sich 3.358 Accor-Hotels weltweit zusammen, um das Konzept von Nachhaltigkeit in Bezug auf Umwelt und Tourismus weltweit zu fördern. 

Das UNESCO-Programm für nachhaltigen Tourismus fördert verantwortungsbewusste Praktiken, die Resilienz der Reiseziele und die Erhaltung des Kultur- und Naturerbes – mit dem übergeordneten Ziel, einen positiven Einfluss auf die Beschaffenheit und Auswirkungen des globalen Tourismus auszuüben. Die am Programm teilnehmenden Parteien haben sich dazu verpflichtet, Einwegplastik zu reduzieren bzw. eliminieren und die regionale Wirtschaft und Kultur zu unterstützen. 

Die Tourism Authority of Thailand, UNESCO und Expedia Group haben das Programm im Oktober 2019 gemeinsam ins Leben gerufen. Nun tun es die Accor-Hotels den über 500 Hotels in Thailand gleich, die sich seit der Einrichtung der thailändischen Website im Jahr 2020 dem Programm angeschlossen haben.

Der Ausbau des Programms geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem Reisende mehr Bewusstsein für nachhaltigen Tourismus entwickeln und entsprechende Angebote stärker nachgefragt werden. Vor allem die Millennials und die Generation Z treiben diese Bewegung durch ihr Umweltbewusstsein voran. Diese jungen Reisenden machen sich bei der Planung künftiger Reisen mehr Gedanken über die Auswirkungen auf die Umwelt, was möglicherweise auch auf die Folgen der Coronapandemie zurückzuführen sein könnte. Nachdem sich nun Accor dieser Initiative der UNESCO und der Expedia Group angeschlossen hat, konnte das Programm auf fast 100 Länder ausgeweitet werden, die den nachhaltigen Tourismus weltweit vorantreiben.

Markus Keller, der Senior Vice President Sales & Distribution bei Accor sagte: „Wir sind in der Pflicht, unseren Gästen nachhaltige und konkrete Lösungen anzubieten, um den negativen Einfluss des Hotelsektors auf die Umwelt zu reduzieren. Accor und alle zu diesem Netzwerk gehörenden Hotels setzen sich auf diesem Gebiet schon seit Langem ein und ziehen gemeinsam an einem Strang, um alle Einwegplastikprodukte für Gäste bis 2022 aus unseren Hotels zu verbannen. Wir möchten diese Bemühungen mit noch mehr Nachdruck verfolgen und treten deshalb heute in Zusammenarbeit mit der Expedia Group dem UNESCO-Programm für nachhaltigen Tourismus bei. 

Unser Ziel ist es, weiterhin Veränderungen zu fördern, um immer und überall ein positives Hotelerlebnis zu ermöglichen. Unsere Teilnahme am UNESCO-Programm mit 3.358 Hotels ist der nächste Schritt nach unserem eigenen Programm namens „Planet 21 - Acting Here“, das konkrete und quantitative Ziele im Hinblick auf regionale Beschaffung, Diversität sowie Wasser-, Energie- und Abfallmanagement setzt. Planet 21 wurde 2011 ins Leben gerufen und basiert auf vier strategischen Säulen: gute Zusammenarbeit mit unseren Angestellten, Einbindung unserer Gäste, Innovationsentwicklung mit unseren Partnern und Kooperation mit der einheimischen Bevölkerung; zwei Kernpunkte gehen das Thema Nachhaltigkeit im Lebensmittel- und Baubereich an. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit unseren Partnern im Rahmen dieses neuen Programms.“

„Das UNESCO-Programm für nachhaltigen Tourismus lässt aus Worten Taten werden. Es ist der Beweis für unser wachsendes Engagement für eine enge Zusammenarbeit mit dem Hotel- und Gastgewerbe mit dem Ziel, das Bewusstsein für umweltfreundlichen und nachhaltigen Tourismus rund um den Globus zu schärfen. Jeder muss seinen Beitrag zur Förderung des nachhaltigen Tourismus und zum Schutz der Reiseziele leisten. Die Zusammenarbeit mit Accor ist ein notwendiger Schritt auf globaler Ebene, um weniger Abfall im Tourismussektor zu produzieren“, so Zuhairah Washington, Senior Vice President, Strategic Accounts der Expedia Group.

Die UNESCO gab zudem bekannt, dass das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die UNESCO mit 2 Millionen Euro unterstützt, damit das Programm auf sieben Länder ausgeweitet werden kann (Bosnien und Herzegowina, Kambodscha, Georgien, Indonesien, Kenia, Namibia und Vietnam). Das Programm unterstützt die Arbeit der UNESCO, sodass der Tourismus stärker aus der COVID-19-Krise hervorgeht und eine nachhaltige Entwicklung im Sektor gefördert wird.

UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay kommentierte: "Die gemeinsame Anstrengung ist umso wichtiger, als die Pandemie den Tourismus- und Kultursektor hart getroffen hat. Wir hoffen, dass die Bemühungen von Deutschland, Accor und Expedia, andere große Akteure des Sektors ermutigen werden, sich uns anzuschließen und zu investieren, um mehr verantwortungsvollen Tourismus anzubieten."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.