Urlauber dürfen im Hotel mehr als 70 Zentimeter breite Betten erwarten

| Tourismus Tourismus

Urteil: Urlauber dürfen mehr als 70 Zentimeter Platz im Bett erwarten


 

Zwei Reisende mussten sich auf Mauritius ein 1,40-Meter-Bett teilen. Im Hotel mit fünf «Sonnen» unzumutbar, entschied nun ein Gericht.

 

Hannover (dpa) - Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an: Für einen erholsamen Urlaub sollte jeder Gast im Hotelbett schon mehr Platz haben als 70 Zentimeter. Dieser Überzeugung ist zumindest das Amtsgericht Hannover, wie aus einem aktuellen Urteil hervorgeht. Weil sich zwei Urlauber auf Mauritius ein 1,40 Meter breites Bett teilen mussten, erhält ein Kläger aus Hamm in Nordrhein-Westfalen 15 Prozent seines Reisepreises zurück, wie das Gericht am Montag mitteilte.      

Der Mann hatte nach Angaben eines Gerichtssprechers bei der Hochzeitsreise neben dem Zimmer für sich und seine Frau ein Dreibettzimmer für drei Mitreisende gebucht. Nach einigem Hin und Her sei den Begleitern vor Ort ein Zimmer mit zwei Betten mit jeweils 1,40 Meter Breite zur Verfügung gestellt worden. Das Gericht entschied nun aber, dass Reisende in einem Hotel, das der Veranstalter selbst mit fünf «Sonnen» bewertet, jeweils mit einem Schlafplatz von mehr als 70 Zentimetern Breite rechnen dürfen (Aktenzeichen 471 C 6110/23). 

Im Prospekt sei von einem «besonders hochwertigen Hotel» mit «komfortabler Ausstattung» die Rede gewesen, sagte der Gerichtssprecher. Weil die angebotene Ausstattung nach Auffassung des Gerichts nicht der vertraglichen Vereinbarung entsprach, erhält der Kläger 734,60 Euro zurück. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, eine Berufung ist möglich.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine Datenanalyse von HolidayCheck beleuchtet die Reisepräferenzen der sogenannten Silver Traveller. Die über 50-Jährigen sichern sich ihren Urlaub deutlich länger im Voraus, verreisen ausgedehnter und nutzen ihre zeitliche Flexibilität für antizyklische Buchungen.

Eine aktuelle Analyse von Google-Bewertungen zeigt auf, welche Flughäfen weltweit bei Passagieren in puncto Servicequalität, Komfort und Erlebnis besonders gut abschneiden. An der Spitze des Rankings positioniert sich der Singapore Changi Airport.

Fregate Island auf den Seychellen, eine privat geführte Insel, plant die Wiederaufnahme des Betriebs für den Herbst 2026. Dem Re-Launch ging ein grundlegender Neubau der Poolvillen, Anwesen und der gesamten Infrastruktur voraus. Die Betreiber zählen sich selbst zur Ultra-Luxushotellerie.

Der Reiseveranstalter TUI hat Reisen in das Renaissance Cairo Mirage City Hotel in Ägypten aus dem Programm genommen, nachdem bekannt wurde, dass über 150 aus Israel freigelassene palästinensische Ex-Häftlinge dort untergebracht waren. Auch die Lufthansa hat reagiert und ihre Flug-Crews vorsorglich in andere Unterkünfte verlegt.

Angebote für Verbände und Unternehmen sollen die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz nach vorn bringen. Die nun vorgestellte Tourismusstrategie sieht insgesamt sechs zentrale Handlungsfelder vor.

Die Schweizer Skigebiete Crans-Montana und Andermatt-Sedrun gehören Amerikanern, aber Flims, Laax und Falera verhindern nur mit viel Geld eine Übernahme aus dem Ausland.

Aus Sorge vor einer ausländischen Übernahme der lokalen Ski-Infrastruktur, haben die drei Wintersportgemeinden Flims, Laax und Falera im Kanton Graubünden den Kauf der Anlagen der Weissen Arena Bergbahnen AG beschlossen. Mit einem Gesamtvolumen von 94,5 Millionen Franken sichern die Gemeinden die touristischen Anlagen.

Schon länger wehren sich Gegner gegen das touristische Großprojekt Bernstein-Resort bei Ribnitz-Damgarten. Nun hat ein Gericht notwendige Arbeiten vorläufig gestoppt - wegen Fledermäusen.

Der Europa-Park im südbadischen Rust will dem Weltraum einen eigenen großen Themen-Bereich widmen. Eine Hauptattraktion wird die Achterbahn Euro-Mir sein, die abgebaut und mit neuer Technik komplett neu errichtet werden soll.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband unterstützt die Initiative zur Olympiabewerbung Münchens. Der Verband sieht darin langfristige Chancen für die bayerische Hauptstadt, die Betriebe der Branche sowie deren Gäste in ganz Bayern.