Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Die österreichische Hauptstadt erzielte mit 94 Gesamtpunkten den ersten Platz in der Auswertung der zehn besten Märkte Europas. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.
Für die Erstellung des Rankings analysierte Accor öffentlich zugängliche Daten von Städten, Tourismusstellen und Veranstaltern. Insgesamt wurden sechs Kriterien bewertet und unterschiedlich gewichtet, um einen Gesamtscore zwischen 0 und 100 Punkten zu ermitteln. Die größte Bedeutung erhielten die Tradition und die Besucherzahlen. Dahinter folgen die Angebotsvielfalt, der Erlebnis-Faktor, die Social-Media-Präsenz sowie der Faktor Preis & Erreichbarkeit.
Top 3: Wien, Straßburg und Brüssel
Wien sicherte sich den Spitzenplatz durch die Kombination aus Tradition, Atmosphäre und Erlebnis. Die Kulisse am Rathausplatz in der ehemaligen Kaiserstadt ist prägend, wobei Park und Platz während der Wintersaison durch große Eislaufflächen ergänzt werden. Der Markt in Wien ist einer der ältesten Europas und wurde bereits 1296 urkundlich erwähnt.
Straßburg folgt auf Platz zwei. Dort ist das Geschehen auf die Altstadt mit Fachwerkhäusern und der Kathedrale fokussiert. Brüssel auf Rang drei setzt mit den „Winter Wonders“ auf einen Festivalcharakter. Elemente sind Lichter, ein Riesenrad, Eislaufflächen sowie Stände mit Schokolade, Waffeln und Designstücken. Brüssel zieht nach der Analyse von Accor die größten Besucherströme an.
Deutsche Märkte mit Tradition und Handwerk
Die deutschen Märkte sind im Ranking mehrfach vertreten. Köln erreicht Platz 4 und punktet mit der Nähe mehrerer Märkte zueinander ("Markt-Hopping") sowie der Kulisse des Doms. Dresden belegt Platz 5: Der Striezelmarkt gilt als Inbegriff deutscher Weihnachtsmarkttradition. Die Geschichte des Marktes reicht bis 1434 zurück, womit er als einer der ältesten Weihnachtsmärkte Europas gilt. Im Angebot stehen Schnitzkunst aus dem Erzgebirge und traditionelles Backwerk. Der Nürnberger Christkindlmarkt (keine Platzierung genannt), schriftlich erstmals 1628 belegt, ist bekannt für Traditionen wie Lebkuchen und Rauschgoldengel. Neben Handwerkskunst treten regionale Anbieter stärker in den Vordergrund.
Weitere Platzierungen und Besonderheiten
In den alpinen Regionen punkten Zürich und Salzburg. Zürich bietet am Hauptbahnhof (HB) wetterfeste Bereiche. Der „Singing Christmas Tree“ mit einem Chor in Tannenbaum-Form ist eine Attraktion. Salzburg: Die Märkte rund um Dom- und Residenzplatz bieten eine barocke Kulisse mit der Festung Hohensalzburg im Hintergrund.
Ebenfalls in der Top 10 sind die Schweizer Perle Montreux und das belgische Brügge. Montreux: Eine Besonderheit ist der Weihnachtsmann, der über die Seepromenade schwebt. Der Markt wird insbesondere von Familien frequentiert, die Preise sind dort im Vergleich zu anderen Städten höher. Brügge: Die Stadt setzt auf historische Kulissen am Grote Markt und Simon-Stevin-Platz, mit einem Angebot an Handwerk, Schokolade und Gebäck.













