Work and Travel: Welcher Auslandsaufenthalt passt zu wem?

| Tourismus Tourismus

"Work and Travel" - hinter diesem beliebten Sammelbegriff verbergen sich die unterschiedlichsten Programme und Einsatzmöglichkeiten weltweit. Abiturienten, Studenten, Hochschulabsolventen und junge Berufstätige erhalten in der neuen Broschüre "Study, Work and Volunteer 2020" der gemeinnützigen Carl Duisberg Centren Tipps und Vorschläge passend zur jeweiligen persönlichen Motivation für die Zeit im Ausland.

Gründe für ein solches Projekt gibt es viele: sei es zur Vorbereitung auf Uni und Beruf, zum Ausbau der eigenen Sprachkenntnisse, zum sozialen Einsatz für Land und Leute oder aus Lust auf Abenteuer und fremde Kulturen. Neben den persönlichen Motiven für die geplante Reise sind auch Zeitpunkt und Dauer des gewünschten Aufenthaltes entscheidend für die Planung.

Starthilfe Sprachkurs

Ein Sprachkurs ermöglicht einen entspannten Start in der Ferne. Durch gemeinsames Lernen und Leben finden Neueingereiste schnell Kontakt zu Gleichgesinnten und Einheimischen, zu Sprache und Kultur des Gastlandes. In Australien gibt es an den Sprachschulen zum Beispiel Vorbereitungskurse für die Gastronomie, denn viele Teilnehmer jobben später in diesem Bereich. Auch spezielle Sprachzertifikate können sinnvoll sein. Das Zertifikat in Medienenglisch etwa bietet sich für diejenigen an, die eine Zukunft in dieser Branche anstreben.

Für Hilfsbereite

Abseits der touristischen Pfade arbeiten Freiwillige in der Natur, mit Menschen oder Tieren. Viele Abiturienten möchten zwischen Schule und Uni nur zwei oder vier Monate weg und vor oder nach der Reise jobben. Hier bieten sich nicht staatlich geförderte Freiwilligeneinsätze in kleineren privaten Projekten an. Denn Ort, Startdatum und Dauer sind hierbei frei wählbar, konkrete Projektwünsche und kurzfristige Planung flexibel mit etwa zwei bis drei Monaten Vorlaufzeit möglich. Zu den Reisezielen gehören Neuseeland, Australien und Südafrika, aber auch Costa Rica, Peru, Chile oder Thailand. Im beliebten Kanada ist die Mitarbeit in Unternehmen und Organisationen in einer Kombination von Sprachkurs plus Freiwilligendienst im Non-Profit Bereich möglich - etwa im sozialen, künstlerischen oder touristischen Bereich oder im Eventmanagement.

Für Karriereorientierte

Wer Arbeitserfahrung im Ausland sammeln möchte, wählt ein Praktikum. Vorerfahrungen sind in aller Regel nicht notwendig. Beliebt bei Abiturienten sind das englische London und das irische Dublin - nicht zuletzt, weil Praktika hier bereits ab 17 Jahren möglich sind. Auch Fernziele wie Argentinien, Chile oder Down Under sind für angehende Globetrotter eine Reise wert. Bewerber können die Suche nach einem Praktikum durch die Angabe von drei Interessengebieten eingrenzen. Im Wunschland dauert der Arbeitseinsatz zwischen sechs Wochen und sechs Monaten.

Für Schnupper-Studenten

Ein Kurzstudium hilft bei der Entscheidung für ein späteres Studium. Diese Möglichkeit besteht in Kanada in Vancouver oder Toronto. Die Studenten auf Zeit erwerben innerhalb eines halben Jahres Qualifikationen in International Business Management oder in Business Communications. Voraussetzung für die Aufnahme sind das Abitur sowie gute Englischkenntnisse. Weiterer Vorteil: Es kann sogar noch ein bezahltes Praktikum in einem Unternehmen angehängt werden. Tipp zur Finanzierung: Auslands-BAföG oder kostengünstige Bildungskredite anfragen!

Für Abenteurer

Das eigentliche Work & Travel Programm ist vor allem für selbstständige und abenteuerlustige Reisende ab 18 Jahren mit geringem Budget geeignet. In Kanada, Australien oder Neuseeland lassen sich für die Dauer eines Jahres Job und Aufenthaltsort flexibel wechseln. Die Reisekasse füllen sich die jungen Reisenden durch die Arbeit in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus oder Landwirtschaft. Für Down Under Fans empfiehlt sich der Blick nach Neuseeland: Landschaftlich stehen die Inseln Australien in nichts nach und das Visum kostet nur die Hälfte der für Australien anfallenden rund 300 Euro.

Die Planung

Frühzeitig finanzielle Möglichkeiten und eigene Interessen checken, dann Visa und Anforderungen abklären, die für die Zeit im Wunschland notwendig sind. Drei Monate Vorlaufzeit sind für Planung und Vorbereitung ideal. Die Unterkunft erfolgt bei Gastfamilien, in Studentenwohnheimen auf dem Campus oder in Wohngemeinschaften mit eigenem Zimmer.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.