Zero Food Waste: FTI Group führt erste Maßnahmen in Pilothotels ein

| Tourismus Tourismus

Schulen, messen, analysieren und Konsequenzen ziehen: Im Rahmen des Projektes „Regional und nachhaltig“ hat die FTI Group zusammen mit Futouris und dem Partner United Against Waste e.V. (UAW) Maßnahmen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln entwickelt. Ziel ist es, gegen Verschwendung vorzugehen und das Bewusstsein von Hotelmitarbeitern beim Thema nachhaltiges Foodmanagement zu stärken. In drei Pilothotels auf den Kanaren wurden deshalb F&B-Mitarbeiter geschult, der Lebensmittelabfall über einen Beobachtungszeitraum von einem Monat gemessen sowie analysiert und anschließend individuelle Maßnahmen entwickelt. 

Pilothotels auf den Kanaren 

Die drei teilnehmenden Pilothotels Lemon & Soul Cactus Garden auf Fuerteventura, Labranda Playa Bonita auf Gran Canaria und Labranda Bahía Fañabe auf Teneriffa wurden die Mitarbeiter im Rahmen des Projekts nicht nur geschult, sondern die einzelnen Hotels haben von Mai bis Juni 2019 auch ihre Lebensmittelabfälle in den Messbereichen Lager, Produktionsabfall, Überproduktion und Tellerrücklauf separiert und gemessen.

Mit Hilfe des online Abfall-Analyse-Tools von UAW wurden die Mengen dokumentiert und analysiert. In einem Workshop wurden nun die Ergebnisse durch UAW vorgestellt. Dabei waren von Hotel zu Hotel deutliche Unterschiede erkennbar: Beispielsweise liegt im Labranda Bahía Fañabe das größte Potential für Abfallreduzierung in den Bereichen Produktionsabfall und Überproduktion, im Labranda Playa Bonita dagegen in dem Bereich Tellerreste. 

Essensreste reduzieren durch Showcooking

„Zero Food Waste – das ist das erklärte Ziel, das wir in unseren Hotels anstreben. Die nun getroffenen Maßnahmen sind ein erster Schritt, von denen wir uns eine 30-prozentige Einsparung erwarten“, betont Ralph Schiller. So werden beispielsweise Showcooking-Stationen eingeführt, an denen die Portionen je nach Gästewunsch angepasst werden können. Um die Tellerreste zu reduzieren, werden verstärkt kleinere Portionen auf dem Büffet aufgestellt.

Auch die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen wie Küche und Service wird optimiert, um weitere Einspareffekte zu erzielen. So monitoren die Kellner beispielsweise ab sofort genau, wie viele Gäste bereits beim Essen waren, um die noch notwendigen Lebensmittelmengen genauer im Blick zu behalten. „Wir freuen uns, dass die FTI Group hier Pionierarbeit leistet und mit ihren Maßnahmen auf den Kanaren unser Branchenprojekt ‚Sustainable Food‘ auf das nächste Level bringt“, so Prof. Dr. Harald Zeiss, Futouris-Vorstandsvorsitzender.

Weitere Schritte zum Ziel

Die entwickelten Aktionspakete werden ab 1. September bis Oktober 2019 in den drei Pilothotels erprobt. Anschließend werden die Lebensmittelabfälle erneut über einen Zeitraum von vier Wochen gemessen, um den Erfolg der umgesetzten Maßnahmen zu dokumentieren, zu verstetigen und gegebenenfalls nachzubessern. Nach Abschluss der Messphasen wird geprüft, inwieweit die erfolgreich implementierten und effektiven Maßnahmen in die weiteren 18 Hotels der Meeting Point Hotels der FTI Group auf den Kanarischen Inseln übertragen werden können.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.