Zu spät am Gate: Kein Schadenersatz bei verpasstem Flug

| Tourismus Tourismus

Reisende müssen am Flughafen ausreichend Zeit für die Kontrollen einplanen. Verpassen sie ihren Flug, weil sie nicht früh genug erschienen sind, haben sie keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das geht aus einem Urteil des Landgerichts Koblenz hervor.

Wie das Gericht am Freitag mitteilte, hatte ein Paar im vergangenen Jahr einen Flug nach Bali verpasst, weil es erst fünf Minuten vor Abflug den Flugsteig erreichte. Den Angaben zufolge war das Ehepaar gut 90 Minuten vor Abflug an der Passkontrolle, wo bereits weitere rund 400 Flugpassagiere warteten, die nur von zwei Bundespolizisten kontrolliert worden seien.

Das Reiseunternehmen zahlte dem Kläger zwar rund 560 Euro zurück, der Mann verlangte jedoch auch den Restbetrag der Reisekosten von insgesamt rund 2800 Euro.

Das Amtsgericht Westerburg hatte zuvor entschieden, dass der Anspruch auf Schadenersatz gerechtfertigt sei. Die Reise sei mangelhaft, weil der Flug nicht stattgefunden habe. Der Reiseveranstalter hatte dagegen Berufung eingelegt.

Das Landgericht schloss sich dem Reiseunternehmen an und wies die Klage ab. Dem Kläger sei in den Reiseunterlagen empfohlen worden, spätestens zwei Stunden vor Abflug am Check-in-Schalter zu sein, erklärte das Gericht in seiner Urteilsbegründung.

Der Kläger hatte bestritten, diese Unterlagen erhalten zu haben. Nach Ansicht des Gerichts entlastete ihn das jedoch nicht. Er hätte demnach die Verpflichtung gehabt, sich beim Flughafenbetreiber zu erkundigen. Er habe das Risiko in Kauf genommen, nicht genug Zeit zu haben. Die Entscheidung ist rechtskräftig. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Einzelhändler Tchibo ist mit dem Angebot „Tchibo Travel“ in das Reisesegment zurückgekehrt. Über die Plattform tchibo-travel.de können Kundinnen und Kunden ab sofort Urlaubsangebote buchen, die Vorteile umfassen.

Der europäische Ski-Preisindex von Holidu liefert Wintersportfans einen Überblick über die Gesamtkosten in der Saison 2025/26. Die Analyse berücksichtigt Skigebiete in Europa mit mehr als 20 Pistenkilometern und kombiniert die Tagespreise für Skipässe mit den Unterkunftskosten.

Mallorca gilt seit Jahrzehnten als das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland. Doch das Bild bekommt plötzlich Risse. Die Sonnen-Insel verliert für viele im kühlen Norden an Glanz. Warum?

Der Touristikkonzern streicht Angebote wie Delfinschwimmen und Ausflüge zu Parks, in denen Meeressäuger Kunststücke vorführen, aus seinen Ausflugsprogrammen. Was dahintersteckt.

Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt lädt Investoren zu einer exklusiven Reise ein, um die touristischen Entwicklungsstandorte des Landes kennenzulernen. Vom 24. bis 26. November 2025 erleben die Teilnehmenden, welche Potenziale Sachsen-Anhalt zwischen Welterbekultur, Naturerlebnissen und moderner Infrastruktur zu bieten hat. Jetzt mehr erfahren und teilnehmen.

Der neue Reisetrendreport von Marriott Bonvoy liefert Einblicke in die Planungen deutscher Urlauber für 2026: Die Nachfrage nach gezieltem Luxus, Urlaub im eigenen Land und interessenbasierten Reisen steigt. Zudem etabliert sich Künstliche Intelligenz als fester Bestandteil der Urlaubsplanung.

Der deutsche Campingsektor verzeichnete im Sommer 2025 einen neuen Übernachtungsrekord. Eine Analyse liefert detaillierte Zahlen zum Wachstum bei Inlands- und Auslandstouristen sowie zu den stärksten Regionen.

Eine Datenanalyse von HolidayCheck beleuchtet die Reisepräferenzen der sogenannten Silver Traveller. Die über 50-Jährigen sichern sich ihren Urlaub deutlich länger im Voraus, verreisen ausgedehnter und nutzen ihre zeitliche Flexibilität für antizyklische Buchungen.

Eine aktuelle Analyse von Google-Bewertungen zeigt auf, welche Flughäfen weltweit bei Passagieren in puncto Servicequalität, Komfort und Erlebnis besonders gut abschneiden. An der Spitze des Rankings positioniert sich der Singapore Changi Airport.

Fregate Island auf den Seychellen, eine privat geführte Insel, plant die Wiederaufnahme des Betriebs für den Herbst 2026. Dem Re-Launch ging ein grundlegender Neubau der Poolvillen, Anwesen und der gesamten Infrastruktur voraus. Die Betreiber zählen sich selbst zur Ultra-Luxushotellerie.