Zu viele Touristen in Berlin?

| Tourismus Tourismus

Im Jahr 2006 verzeichnete die Hauptstadt sieben Millionen Besucher. Zehn Jahre später waren es bereits 12,7 Millionen. Und die Zahl steigt immer weiter an, derzeit um drei bis fünf Prozent pro Jahr, wie die FAZ schreibt. Viel Geld geben sie dabei aber leider nicht aus, sondern schlafen stattdessen lieber im Hostel und trinken Bier am Spätkauf. So zumindest die Vorurteile.

Das sieht Burkhard Kieker von Visit Berlin laut FAZ natürlich anders. Es gebe in Berlin keinen generellen Overtourism, erklärte er. Sie hätten aber schon einen gewissen Over-Use, also eine Übernutzung bestimmter Gegenden. Die Touristen seien aber kein grundsätzliches Problem. Stattdessen gehe es mehr um Stadtentwicklung. Würde Berlin außerdem nur Billigtouristen anlocken, könnten sich in der Stadt wohl kaum 27 Fünf-Sterne-Hotel halten, so Kieker. 

Dass die meisten Berliner gar nichts gegen die Besucher haben, zeige laut FAZ auch eine aktuelle Umfrage. Demnach seien 85 Prozent der Berliner stolz darauf, dass viele Menschen ihre Stadt besuchen. 82 Prozent fühlten sich von Touristen nicht gestört. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.

Thüringens Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erwirtschaftet. Tagesausflüge sorgen für fast die Hälfte. Wie viel geben Besucher im Schnitt aus – und wer profitiert am meisten?

Die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten in deutschen Urlaubsregionen ist auch in den Herbst- und Wintermonaten groß. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Regionen dabei am beliebtesten sind und welche Aktivitäten im Fokus stehen.

Die klassischen Kennzahlen zur Messung des touristischen Erfolgs, wie Ankünfte und Übernachtungen, reichen nicht mehr aus, um die Entwicklung einer Destination ganzheitlich zu beurteilen. Zu diesem Schluss kamen Fachleute aus Tourismus und Wissenschaft beim dritten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) in Kempten.