Block-Anwalt: Oma hatte Entführung der Kinder beauftragt

| War noch was…? War noch was…?

Im Fall der entführten Kinder der Hamburger Unternehmerin und Steak-Haus-Erbin Christina Block hat ihr Anwalt nun die bereits gestorbene Großmutter der Kinder als Auftraggeberin für die Entführungsaktion beschuldigt. «Nach den durch Frau Block und mich geführten Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Großmutter, die ihre Enkel liebte, und unter der rechtswidrigen Entführung der beiden Enkel schwerste, psychische Schäden erlitten hatte, den Auftrag wohl erteilt hatte, die Kinder aus Dänemark wieder zurückzuholen», sagte Blocks Verteidiger Otmar Kury der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet. 

Block-Anwalt: Großmutter hatte 120.000 Euro in bar abgehoben

Gegenüber der Staatsanwaltschaft habe er bereits entsprechende Beweisanträge gestellt, denen auch nachgegangen worden sei, sagte Kury weiter. Ein Beweis sei dabei eine Bankaktion: «Eine Bank bestätigte, dass die Großmutter 120.000 € in bar abgehoben hatte.» Zudem hätten Zeuginnen bestätigt, dass die Großmutter unter der Entführung der beiden Enkel durch den Vater enorm gelitten habe. 

Anklage wegen mutmaßlicher Entführung gegen Block erhoben

Wegen der mutmaßlichen Entführung der Kinder aus Dänemark in der Nacht zum 1. Januar 2024 ist kürzlich Anklage gegen Christina Block und sechs weitere Beschuldigte erhoben worden. Die Mutter soll der Staatsanwaltschaft zufolge im Zusammenwirken mit einem 62-jährigen Deutschen den Auftrag erteilt haben, ihre Tochter und ihren Sohn gewaltsam der Obhut des Vaters zu entziehen. Darüber hinaus wollte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage zunächst keine weiteren Auskünfte in der Sache erteilen. 

Blocks Anwalt Kury war der Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg mit scharfer Kritik entgegengetreten und hatte ihr unter anderem Voreingenommenheit vorgeworfen. 

Die nächtliche Aktion hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter ihre Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen. Über die Zulassung der Anklage und eine Eröffnung des Hauptverfahrens hat das Landgericht Hamburg noch nicht entschieden, wie eine Gerichtssprecherin kürzlich sagte. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Die 52-Jährige ist Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House», Eugen Block (84).

Sorgerecht liegt nun beim Vater

Erst vor wenigen Tagen hatte sie im Sorgerechtsstreit um zwei ihrer Kinder eine Niederlage vor einem dänischen Familiengericht erlitten. Ein Gericht in Sonderburg hatte dem in Dänemark lebenden Ex-Mann der Unternehmerin das alleinige Sorgerecht für den elfjährigen Sohn und die 14 Jahre alte Tochter zugesprochen (Tageskarte berichtete).


Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach Vorwürfen von Tiermisshandlung hat der Europa-Park eine Hundeshow gestrichen. Was der Park, die Tierrechtsorganisation Peta und das Landratsamt dazu sagen.

Mehrere junge Menschen feiern in einem Hotel nahe München - mit Alkohol und Drogen. Für einige Gäste endet der Exzess im Krankenhaus. Ein Jugendlicher überlebt die Party nicht.

Ungewöhnlicher Stopp in Trier: Eine Busfahrerin hat per Telefon ihre Bestellung in einem Imbiss aufgegeben – und legt zur Überraschung der Fahrgäste eine Pause ein. Die Stadtwerke bitten um Entschuldigung.

McDonald's Deutschland tritt als Förderpartner der Initiative Ehrentag bei und widmet seine gesamte Jahreskommunikation 2026 dem Thema bürgerschaftliches Engagement. Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt soll die Sichtbarkeit von lokalem Ehrenamt gestärkt werden.

Maskierte Täter werfen einen Gegenstand in ein Lokal in Kreuzberg, dann kommt es zur Explosion. Die Tat könnte im Zusammenhang mit zahlreichen Schießereien in der organisierte Kriminalität stehen.

«Doris White» und «George Smith»: Im Luxushotel der Familie Block sollen die Entführer unter Alias-Namen gewohnt haben. Die Richterin will vom mutmaßlichen Entführer wissen: Wurden die Zimmer bezahlt?

Für den bereits seit Anfang 2001 geschlossenen Hamburger Fernsehturm gibt es erstmals einen konkreten Terminplan: Der im Volksmund Tele-Michel genannte Turm soll ab der zweiten Jahreshälfte 2031 wieder für Besucher öffnen.

Auch in diesem Jahr stellte das aja Resort Garmisch-Partenkirchen wieder einen festlich geschmückten Wunschbaum im Foyer auf – mit Weihnachtswünschen von rheumakranken Kindern, die im Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie behandelt wurden.

Der Chef einer Sicherheitsfirma, der die Entführung der Block-Kinder organisiert haben soll, sagt im Gericht aus. Die Richterin will wissen: Wer zahlte für die Unterbringung im Luxushotel der Familie?

Nach einem Brand im Augsburger Hotelturm am 3. Dezember 2025, bei dem ein Bewohner und ein Feuerwehrmann verletzt wurden, ist ein 32-jähriger Tatverdächtiger wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen worden. Ursprünglich wurde von einem technischen Defekt ausgegangen.