Ein Werbeplakat mit dem Slogan „Chicks from Ukraine are very welcome to Germany“ sorgt derzeit weltweit in den sozialen Netzwerken für Empörung. Angeblich soll es im Münchner Hauptbahnhof aufgehangen worden sein und von KFC und Booking.com stammen, doch die Werbung stellt sich als Fälschung heraus.
„Mädels aus der Ukraine sind in Deutschland sehr willkommen“ – so lautet die Übersetzung des vermeintlichen Plakat-Slogans, das im Internet über viele Kanäle verbreitet wurde. Dazu war eine Zeichnung des KFC-Gründers Harland Sanders zu sehen, dessen Kopf unter einer Bettdecke hervorschaut.
Die angebliche Kampagne verbreitete sich in den sozialen Netzwerken und wurde sogar in einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UN) zum Thema. Dort warnte der ständige UN-Botschafter Russlands Wassili Nebensja vor der Gefahr, der sexuellen Ausbeutung von ukrainischen Geflüchteten im Westen.
Nach Recherchen des unabhängigen Redaktionsnetzwerks Correctiv stellt sich nun allerdings heraus, dass die Werbung eine Fälschung ist. Das bestätigten auch der Fastfood-Konzern Kentucky Fried Chicken sowie das Buchungsportal Booking.com. Das Werbeunternehmen Ströer, dessen Werbetafeln angeblich verwendet wurden, wies die Behauptung ebenfalls zurück. Man habe solche Motive weder erhalten noch ausgespielt. „So etwas würde auch gar nicht zur Ausspielung kommen“, sagte ein Ströer-Sprecher gegenüber Correctiv.