«Feier wie früher»: Bei Disco-Räumung nach Corona-Verstößen bricht Panik aus

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Bei einer von den Behörden angeordneten Räumung einer Großraum-Diskothek ist Panik unter den Gästen ausgebrochen. Mehrere Personen seien in Ohnmacht gefallen oder hätten hyperventiliert, teilte die Polizei nach dem Einsatz in Friesoythe im Landkreis Cloppenburg mit. Der Landkreis hatte den Club in der Nacht zum Samstag wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln schließen und räumen lassen. Als es ein großes Gedränge auf den Gängen gab, öffnete die Polizei die Notausgänge. Die Disco hatte am Freitag zu einer 2G-Party unter dem Motto «Feier wie früher» eingeladen. Nach der Räumung betreuten Sanitäter und Psychologen die Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Der Großeinsatz für Polizei, Ordnungsamt und Rettungskräfte dauerte mehrere Stunden.

Die Veranstalter der Party hätten beim Einlass nicht ausreichend kontrolliert, ob die Besucherinnen und Besucher tatsächlich geimpft oder genesen waren, sagte Landkreissprecher Frank Beumker am Sonntag der dpa. Auch die Kontaktnachverfolgung sei nicht sichergestellt worden. Die Disco sei zudem «deutlich überfüllt» gewesen. Angaben zur Zahl der Gäste machten die Behörden zunächst nicht. Der Landkreis untersagte dem Betreiber am Samstag zu öffnen und leitete ein Bußgeldverfahren ein. Weitere rechtliche Schritte würden geprüft, hieß es. Auf dpa-Anfrage äußerte sich der Betreiber zunächst nicht.

Die Disco sagte über soziale Medien die nächste Party für Samstag selbst ab und kündigte an, mit den Behörden «das weitere Vorgehen bezüglich Einlass & Sicherheit in Bezug auf die neueste Corona-Entwicklung abzustimmen». Die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Cloppenburg lag am Sonntag bei 341,8 - das ist der höchste Wert in Niedersachsen. 2G-Partys ohne Mindestabstand und ohne Maske sind gemäß der niedersächsischen Corona-Verordnung aber möglich. Zudem dürfen Schülerinnen und Schüler bis 18 Jahre mitfeiern, weil sie sich regelmäßig in der Schule testen lassen müssen.

Die Verstöße seien bei einer Routine-Kontrolle aufgefallen, sagte der Landkreissprecher: «Wir sind seit Wochen und Monaten unterwegs und kontrollieren verschiedene Bereiche.» Für die hohen Inzidenzwerte im Landkreis Cloppenburg werden verschiedene Faktoren verantwortlich gemacht. Zum einen gibt es Betriebe der Fleischindustrie mit Arbeitern, die regelmäßig getestet werden. Zum anderen ist der Landkreis Cloppenburg eine der jüngsten Regionen in Deutschland - entsprechend viele Bewohner sind unter zwölf Jahren und können sich noch nicht impfen lassen.

Die Situation in den Krankenhäusern sei angespannt, sagte der Sprecher. Von 24 Corona-Patienten in zwei Kliniken im Landkreis seien laut einer Auswertung Anfang dieses Monats 20 überhaupt nicht geimpft und zwei unvollständig geimpft gewesen. (dpa)


 

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