Die Polizei in Siegburg sah sich am Montagmorgen (01. Dezember) mit einem ungewöhnlichen Fall konfrontiert, nachdem eine Zeugin an der Wahnbachtalstraße den Diebstahl von gebrauchtem Frittierfett aus einem Restaurantlager meldete. Ähnliche Vorfälle, bei denen leere Fässer gegen volle ausgetauscht werden, seien laut Angaben der Zeugin auch anderen Gastronomen in Siegburg bekannt geworden.
Wertvoller Rohstoff: Gebrauchte Speiseöle
Diebstähle dieser Art zielen auf den Wert des gebrauchten Frittierfettes ab, das als Sekundärrohstoff gilt. Das Altspeiseöl wird von spezialisierten Betrieben gesammelt, recycelt und zu Produkten wie Biodiesel weiterverarbeitet.
Tatverdächtige auf Parkplatz gestellt
Die Zeugin beobachtete die Tatverdächtigen, die einen Kleintransporter nutzten, und rief die Polizei. Die Beamten stellten das Duo, einen 37-jährigen Mann und seinen 17-jährigen Sohn, auf einem nahegelegenen Parkplatz. Der Verdächtige aus dem Taunus konnte zwar eine Gewerbeanmeldung für das Sammeln von Altölen vorlegen, machte jedoch vage Angaben zur Herkunft der im Transporter gefundenen, vollen Fässer mit gebrauchtem Speiseöl.
Die Polizisten nahmen den Mann und seinen minderjährigen Sohn vorläufig fest. Sowohl der Transporter als auch die Ölfässer wurden als Beweismittel beschlagnahmt. Nach den erforderlichen erkennungsdienstlichen Behandlungen wurden die beiden Personen wieder entlassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.
Auch die Polizei in Giengen und Heidenheim untersucht nach zwei Einbrüchen in Schnellrestaurants, bei denen es die Täter auf altes Speiseöl abgesehen hatten. Solche Diebstähle von Speisefett sind kein Einzelfall. Auch in Sindelfingen im Kreis Böblingen kam es in jüngster Zeit zu ähnlichen Vorfällen, bei denen mehrere Hundert Liter Speisefett gestohlen wurden. Hintergrund ist die Vermutung, dass die Diebe das Fett verkaufen, da es aufbereitet und als Kraftstoff für Fahrzeuge genutzt werden kann. (Tageskarte berichtete)












