Drei Tage nach dem Waffenfund samt Großeinsatz der Polizei im Hotel «the niu Tab» in Düsseldorf halten sich die Ermittler zu den Hintergründen weiter bedeckt. Dies geschehe, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, sagte eine Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Montag. So wollten die Ermittler nicht mitteilen, ob in dem Zusammenhang weitere Verdächtige gesucht werden.
Gegen einen 40-Jährigen war am Wochenende Haftbefehl erlassen worden. Ihm wird ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Welche Staatsangehörigkeit er hat, wollen die Ermittler weiterhin nicht preisgeben. Er soll der Polizei zufolge nicht vorbestraft, aber dennoch polizeibekannt sein.
Der Hotelgast war am Freitag festgenommen worden (Tageskarte berichtete). Ihm wird nach Polizeiangaben eine Schusswaffe zugerechnet, die in einem Hotelzimmer entdeckt und sichergestellt worden war.
Die Polizei hatte nach dem Hinweis auf die Schusswaffe ein enormes Aufgebot an Spezialeinheiten in Bewegung gesetzt, weil eine «akute Gefahrenlage» zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte.
Mehrere Spezialeinsatzkommandos (SEK) rückten an und durchkämmten mit zahlreichen Beamten stundenlang das geräumte Gebäude. Auch ein Panzerwagen fuhr vor. Die umliegenden Straßen wurden weiträumig abgesperrt.
Sprengstoffexperten nahmen einen verdächtigen Koffer unter die Lupe, gaben aber schließlich Entwarnung: In dem Koffer seien Kleidung und Reiseutensilien gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Einzelne Räume in dem Hotel seien allerdings für die weiteren Ermittlungen versiegelt worden, hieß es.
(dpa)