Klimaaktivisten hindern Kreuzfahrtschiff zeitweise beim Auslaufen

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Mit zweistündiger Verspätung hat am Samstag das Kreuzfahrtschiff «Aida Diva» nach einer Blockade von Klimaaktivisten in Rostock-Warnemünde abgelegt. Mit Kanus und kleinen Booten hatten die Demonstranten die pünktliche Abfahrt verhindert. Die Polizei räumte die Blockade unter anderem mit Booten. Die Gruppe, die sich «Smash Cruiseshit» nennt, kritisierte in einer Mitteilung Klimaschäden, die durch Kreuzfahrten entstünden.

Eine Sprecherin von Aida Cruises verwies dagegen auf die Bemühungen des Unternehmens im Umweltbereich. «Bis 2050 streben wir den klimaneutralen Schiffsbetrieb an.» Im Vergleich zu anderen Bereichen der Schifffahrt sei man schon sehr weit. Sie verwies etwa auf die Verwendung von Landstromanlagen und alternativen Energien wie Flüssigerdgas (LNG).

Ein Sprecher der Polizei sagte, die Aktion sei sehr überraschend gekommen. Grundsätzlich sei man aber auf so etwas aber vorbereitet. 15 Aktivisten seien festgestellt worden, sie sollten zur Identifizierung zur Bundespolizei gebracht werden, weil sie sich nicht ausweisen wollten. «Wir haben erstmal ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.» Die Polizei war nach eigenen Angaben mit etwa 20 bis 30 Einsatzkräften vor Ort. Bei der Räumung seien ein Boot des Zolls und Schlauchboote der Wasserschutzpolizei zum Einsatz gekommen. Am Kai seien zwei Aktivisten auf Laternen geklettert.

Eine Sprecherin der Gruppe sprach im Anschluss von einer teils aggressiven Stimmung. Die Aktivisten seien von Passanten angefeindet worden. Sie sprach sogar von Morddrohungen. Ein Demonstrant sei geschlagen worden. Auf Twitter kritisierten die Aktivisten zudem die Räumung auf dem Wasser. Die Einsatzkräfte hätten die Boote gerammt, schrieben sie und posteten ein Video. Dennoch sagte die Sprecherin, man sei zufrieden, weil man die Abfahrt um zwei Stunden verzögert und Aufmerksamkeit bekommen habe.

Eine Sprecherin von Aida Cruises sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Verzögerung könne gut aufgeholt werden. Laut Aida Cruises brach das Schiff zu einer fünftägigen Kreuzfahrt in Richtung Schweden auf.

In einer Mitteilung kritisierte die Gruppe «Smash Cruiseshit», Kreuzfahrttourismus sei klimaschädlich. Daran änderten auch technische Bemühungen der Unternehmen nichts. Kreuzfahrtunternehmen sollten für ökologische Schäden verantwortlich gemacht werden. «Es ist absurd, dass weltweit über 350 Kreuzfahrtschiffe einer privilegierten Minderheit hochgradig klimaschädlichen Luxusurlaub bieten.» Gleichzeitig müssten woanders Menschen unter anderem aufgrund von Folgen der Klimakrise fliehen. «Jedes Jahr ertrinken Hunderte Menschen bei dem Versuch, einen sicheren Ort zum Leben zu erreichen.» (dpa)


 

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