Längster Reisezug der Welt auf Schmalspur: Schweizer stellen Weltrekord auf

| War noch was…? War noch was…?

Ein fast zwei Kilometer langer Zug, eine malerische Strecke und fantastisches Wetter: Mit diesen Zutaten hat die Rhätische Bahn in der Schweiz am Samstag Eisenbahn-Geschichte geschrieben. 25 aneinandergehängte vierteilige Triebzüge haben auf einer knapp 25 Kilometer langen Strecke in Graubünden einen Weltrekord aufgestellt.

Seyda Subasi, Rekordrichterin des Guinness-Buchs der Rekorde, hat den Zug am Freitag vermessen lassen. Weil unter ihren strengen Augen alles funktionierte, kommt die Rhätische Bahn nun mit dem «längsten Reisezug der Welt auf Schmalspur» in das Guinness-Buch der Rekorde. Mit dem Spektakel wollte die Rhätische Bahn einen Beitrag zum 175-Jahr-Jubiläum der Schweizer Bahnen SBB leisten.

Der spektakuläre Höhepunkt der Fahrt kam ganz zum Schluss, um 15.34 Uhr: Da hat der Weltrekordzug das legendäre Landwasserviadukt überquert. Die 120 Jahre alte Brücke aus Kalkdolomit mit sechs Bögen führt in einer Kurve über das Landwassertal. Das Viadukt ist rund 140 Meter lang und 65 Meter hoch und eines der berühmten und viel fotografierten Wahrzeichen Graubündens und der Rhätischen Bahn.

Wie eine Schlange zog der Zug sich durch die sonnige, herbstliche Berglandschaft. An einigen Stellen fuhren die vorderen Triebzüge direkt unter den hinteren durch, die noch eine Kehre fahren mussten.

Herausforderung war die Koordination unter den sieben Lokführern: Sie mussten genau gleichzeitig beschleunigen oder bremsen, um den etwa 3000 Tonnen schweren Zug genau auf Spur zu halten, wie die Rhätische Bahn erklärte. Dafür hat das Militär ein Feldtelefon mit Kabel vom ersten bis zum letzten Lokführer zur Verfügung gestellt. Denn weder per Funk noch Handy hätte wegen der vielen Tunnel auf der Strecke sonst überall gleichzeitig Empfang gewährleistet werden können.

Den Ablauf der Bremsmanöver erklärte Lokführer Christoph Benz auf Blick-TV: Das Kommando habe Projektleiter Peter Klima im ersten Führerstand jeweils gegeben. Zum Beispiel: «Achtung: wir bremsen jetzt mit 20 Prozent Bremsenergie. Drei, zwei, eins - BREMSEN!»

Der Zug fuhr mit 35 Kilometern in der Stunde auf der Unesco-Weltkulturerbestrecke zwischen Thusis und St. Moritz. Die Strecke von Preda über Bergün und über das Landwasserviadukt führte über Brücken und durch Kehrtunnel, die an der Strecke nötig sind, um auf kleinem Raum große Höhenunterschiede zu überwinden. Es ging auf den knapp 25 Kilometern insgesamt 789 Höhenmeter abwärts.

Die Rhätische Bahn sagt übrigens, ihres Wissens habe es noch nie einen längeren Reisezug gegeben. Der Zusatz «auf Schmalspur» war nötig, weil in der Kategorie «längster Personenzug» als Bedingung vorgesehen ist, dass nur eine Zugmaschine Waggons zieht. «Da unsere Weltrekord-Komposition mit 25 vierteiligen Triebzügen nicht mit einem lokbespannten Zug mit angehängten Wagen vergleichbar ist, findet der Rekord in einer neuen Kategorie statt: Längster Reisezug der Welt auf Schmalspur», sagte Yvonne Dünser von der Rhätischen Bahn der dpa. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für den bereits seit Anfang 2001 geschlossenen Hamburger Fernsehturm gibt es erstmals einen konkreten Terminplan: Der im Volksmund Tele-Michel genannte Turm soll ab der zweiten Jahreshälfte 2031 wieder für Besucher öffnen.

Auch in diesem Jahr stellte das aja Resort Garmisch-Partenkirchen wieder einen festlich geschmückten Wunschbaum im Foyer auf – mit Weihnachtswünschen von rheumakranken Kindern, die im Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie behandelt wurden.

Der Chef einer Sicherheitsfirma, der die Entführung der Block-Kinder organisiert haben soll, sagt im Gericht aus. Die Richterin will wissen: Wer zahlte für die Unterbringung im Luxushotel der Familie?

Nach einem Brand im Augsburger Hotelturm am 3. Dezember 2025, bei dem ein Bewohner und ein Feuerwehrmann verletzt wurden, ist ein 32-jähriger Tatverdächtiger wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen worden. Ursprünglich wurde von einem technischen Defekt ausgegangen.

Ohne Coca-Cola gäbe es gar keinen Weihnachtsmann, behaupten manche. Warum sein Ursprung nichts mit dem US-Getränkehersteller zu tun hat und bei der Optik ein Pfälzer seine Finger im Spiel hatte.

Die aktuelle Mannschaft der Forschungsstation Neumayer III kann sich auf Hochrippe vom Rind mit Sauce béarnaise, Marktgemüse und Herzoginkartoffeln freuen. Das sagt der Koch, Thorben Koeppen, der ein Jahr lang auf Station gekocht und viele besondere Momente erlebt hat.

McDonald's hat einen mit KI hergestellten Reklamespot nach heftiger internationaler Kritik zurückgezogen. Der Spot erweckt den Eindruck, dass er in Amsterdam gedreht wurde. Doch in Wahrheit war er mit KI am Computer hergestellt worden.

Der mutmaßliche Chef der Entführer widerspricht als Zeuge zentralen Äußerungen von Christina Block. Er berichtet von einer Lagebesprechung und einem besonderen Teddy.

Die Mook-Gruppe, die hochwertige Restaurants wie Zenzakan, Ivory Club, Mon Amie Maxi und das M-Steakhouse betreibt, hatte es jüngst mit Gästen zu tun, die, ohne zu bezahlen, die Restaurants verließen. Da die Fahndung der Polizei ergebnislos blieb, nahmen die Gastronomen die Sache selbst in die Hand – mit Erfolg.

Fast fünf Monate nach Beginn des Block-Prozesses ist überraschend der mutmaßliche Kopf der Entführer als Zeuge beim Landgericht Hamburg erschienen. Für seine freiwillige Aussage sicherten ihm die Ermittlungsbehörden sicheres Geleit zu.