Der höchste Berg der Erde ist jetzt offiziell 86 Zentimeter höher - konkret 8848.86 Meter. Das teilte Chinas Außenminister Wang Yi während einer Videokonferenz am Dienstag mit. Bislang gab es für den Mount Everest zwar eine gemeinhin akzeptierte Höhe von 8848 Metern, die von indischen Forschern aus den 1950ern stammt. Seither aber haben mehrere Teams nachgemessen und sind auf jeweils etwas andere Resultate gekommen. Nun haben China und Nepal, auf deren gemeinsamer Grenze der Berg steht, erstmals gemeinsam gemessen und berechnet.
Der neue offizielle Höhenwert könnte sich nicht nur wegen genauerer Messmethoden geändert haben, sagt Christian Gerlach von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der zu Erdmessung und Glaziologie forscht. Die Höhe könnte sich auch tatsächlich geändert haben - etwa wegen eines Verschiebens tektonischer Platten, des starken Erdbebens von 2015, das im Himalaya-Gebirge generell zu Höhenveränderungen von Bergen geführt habe, sowie wegen des Abschmelzens der Schneedecke oben auf dem Gipfel infolge des Klimawandels.