Die Stadt Bregenz will am Ufer des Bodensees einen offiziellen FKK-Strand einrichten. Für einen Abschnitt am Mehrerauer Seeufer soll eine Nacktbadeverordnung erlassen werden, wie die österreichische Stadt auf Nachfrage mitteilte. Dort werde schon seit Jahren textilfrei gebadet - der Bereich sei nicht einsehbar und es habe bisher keine Probleme gegeben. Um der gelebten Praxis Rechnung zu tragen, könnte die dortige Freikörperkultur (FKK) bald offiziell erlaubt sein.
Der Plan sorgt aber nicht bei allen für Begeisterung. Naturschützer sorgen sich um ein angrenzendes Naturschutzgebiet. Sie befürchten einen Nacktbaden-Tourismus, der der Natur schaden könnte. Zuvor hatte der ORF darüber berichtet.
Bedrohte Bodensee-Vergissmeinnicht
Das betreffende Areal liegt in einem Europaschutzgebiet. Dort wachsen unter anderem seltene Pflanzenarten wie das bedrohte Bodensee-Vergissmeinnicht. Um das sensible Gebiet zu schützen, plant die Stadt, den Nacktbadebereich mit Holzpfosten abzugrenzen und vier Hinweisschilder aufzustellen. Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz, eine Verwaltungsbehörde auf Bezirksebene, genehmigte das Vorhaben. Aktuell läuft eine Einspruchsfrist.