Ofarim-Prozess - Ex-Managerin wollte Vorwürfe intern klären

| War noch was…? War noch was…?

Im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigungen hat die ehemalige Managerin den Künstler als sehr höflichen Menschen beschrieben. Er sei nicht der Typ für Starallüren gewesen, sei stets freundlich und habe Türen aufgehalten, «der Typ alte Schule halt», sagte die 45-Jährige am Donnerstag im Landgericht Leipzig.

Anfang Oktober 2021 hatte der Musiker in einem Instagram-Video schwere Antisemitismusvorwürfe gegen einen Mitarbeiter des Leipziger Westin Hotels erhoben. Ofarim solle seinen Davidstern abnehmen, erst dann dürfe er einchecken, soll der Mann nach Darstellung des Sängers gesagt haben. Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft folgte jedoch eine Anklage gegen Ofarim selbst. Das Verfahren gegen den Hotelmitarbeiter wurde eingestellt.

Anders als bei vielen anderen Künstlern sei die Auftragslage bei Gil Ofarim auch in der Coronazeit und vor dem Vorfall sehr gut gewesen, sagte die Managerin. «Wir haben viele TV-Shows gemacht, der Kalender war voll, wir waren fleißig», betonte die 45-Jährige. Zudem habe seine wenige Monate zuvor veröffentlichte Autobiografie auf der Bestsellerliste gestanden. Nach dem Vorfall sei die Auftragslage dann «so gut wie auf Null» gegangen», sagte die Ex-Managerin.

Ofarim habe sie damals aus dem Hotel angerufen und geschildert, dass er antisemitisch beleidigt worden sei und nicht einchecken könne. Sie habe ihm noch geraten, die Situation nicht in die Öffentlichkeit zu tragen, «es besser intern zu klären». «Was Künstler aber dann tun, müssen sie selbst entscheiden.» Sie habe aber keine Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Angaben von Ofarim. Sie hatte das Management für Ofarim 2013 übernommen und Mitte 2022 gekündigt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Prozess um die Entführung zweier Block-Kinder hat das Landgericht Hamburg Aufzeichnungen eines Alarmknopfes abgespielt. Diesen trug der Sohn von Christina Block bei der Entführung in der Silvesternacht 2023/2024 und hatte ihn aktiviert.

Im A-ROSA Travemünde und im aja Travemünde wird auch in diesem Jahr wieder ein Wunschbaum aufgestellt. An diesen sind Wunschzettel von erkrankten Kindern und deren Familien angebracht, die von Gästen, Partnern und Anwohnern erfüllt werden können.

Thüringens ehemaliger FDP-Chef und Kurzzeit-Ministerpräsident Thomas Kemmerich ist politisch umstritten. In einem Restaurant wurde er nun als unerwünschter Gast behandelt – was Kemmerich dazu sagt.

Im Mai 2024 sterben beim Einsturz eines Restaurants am Ballermann zwei deutsche Urlauberinnen und zwei weitere Menschen. Die Empörung ist riesig. Eineinhalb Jahre später dauern die Ermittlungen an.

Die Block-Kinder wurden in der Silvesternacht 2023/24 entführt. Weil die Mutter den Auftrag gegeben haben soll, steht sie als Angeklagte vor Gericht. Die Richterin hat sie nun streng ermahnt.

War es ein Wohltäter oder ein Versehen? Ein Mann findet nach einem Kneipenbesuch im hessischen Gelnhausen mehrere Hundert Euro in seinem Hemd, die ihm nicht gehören. Nun darf gerätselt werden.

Warnungen ignoriert: Auf Teneriffa wurden mehrere Menschen von hohen Wellen erfasst. Unter den Verletzten sind auch drei Deutsche. Die Behörden mahnen zur Vorsicht an den Küsten.

Am Sonntagabend ist in einem Restaurant auf der Reeperbahn in Hamburg-St. Pauli ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr Hamburg rückte mit drei Löschzügen an und war mit einem Großeinsatz von rund 140 Kräften vor Ort. Bei dem Brand wurden zwei Personen leicht verletzt.

In Leinfelden-Echterdingen löste ein Kaminbrand am Freitagabend einen umfangreichen Rettungseinsatz aus. Um etwa 21.30 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in die Filderbahnstraße gerufen, nachdem die Brandmeldeanlage eines dort ansässigen Hotels Alarm geschlagen hatte.

Am 11. November kommt vielerorts als Erinnerung an den heiligen Martin traditionell die Martinsgans auf den Tisch. Trotz Vogelgrippe-Welle ist das traditionelle Festessen auch in diesem Jahr gesichert.