"Schöner, jünger, geiler": Würzburger Volksfest verbietet Ballermann-Hit «Layla»

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Die Stadt Würzburg hat einem Bericht der «Mainpost» zufolge das Abspielen des Schlagers «Layla» auf dem Kiliani-Volksfest in der Stadt verboten. «Es wird sichergestellt, dass das Lied künftig nicht mehr gespielt wird», zitiert die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe einen Sprecher der Stadt. Hintergrund sei der von Kritikern als sexistisch empfundene Liedtext. «Layla» von DJ Robin & Schürze steht derzeit auf Platz 1 der deutschen Singlecharts und gilt vor allem bei jungen Leuten als Stimmungshit auf Volksfesten.

Bundesweit ist allerdings eine Debatte um den Liedtext entbrannt, in dem es um eine Prostituierte geht. Die Stadt Würzburg hatte bereits mit den Volksfest-Betreibern eine Vereinbarung geschlossen, dass das umstrittene «Donaulied» - dessen Text sich um eine Vergewaltigung dreht - nicht mehr gespielt werden darf. Die Vereinbarung umfasse alle Liedtexte, die rassistische oder sexistische Inhalte haben, berichtet die Zeitung. Nun dürfe auch «Layla» auf dem Fest nicht mehr gespielt werden.
 

«Natürlich ist das Lied sexistisch», sagte der Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist ein Partyschlager.» In dem Song werde eine Frau namens Layla beschrieben und «in sexistischer Weise besungen, und das Video unterstützt das natürlich auch in seiner Bildsprache.»

Dass die Protagonistin des Clips offensichtlich ein Mann in High Heels, schwarzem Minirock und mit blonder Perücke ist, ändere nichts am Charakter des Liedes. Dies sei jenseits von Ironie oder Transaspekten. «Das ist einfach ein sexistischer Song.»

In dem Hit von DJ Robin & Schürze heißt es unter anderem: «Ich hab' 'nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler (...) Die schöne Layla, die geile Layla. Das Luder Layla, unsre Layla (...).» Die Musiker waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Ein Sprecher Würzburgs sagte, als Veranstalter des Volksfestes habe man den Festzeltbetreiber gebeten, den Song nicht mehr zu spielen. Zuvor hatte ein Medienhaus die Stadt auf den Song aufmerksam gemacht, öffentliche Kritik hatte es bis dato nicht gegeben. (dpa)


 

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