Streit um Enkelkinder - Eugen Block veröffentlicht emotionalen Appell

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In einem bewegenden offenen Brief wendet sich Unternehmer Eugen Block, Gründer der Block Gruppe, an die Öffentlichkeit – nicht als Geschäftsmann, sondern als Großvater, dem seit fast vier Jahren der Kontakt zu seinen Enkelkindern verwehrt wird.

Seit August 2021 habe er seine Enkelkinder nicht mehr gesehen, schreibt Block. Ohne Vorwarnung seien sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen worden. Weder er noch andere Familienmitglieder hätten sich verabschieden dürfen. „Was folgte, war eine Zeit des Schweigens, des Suchens, der Ohnmacht“, so Block.

Besonders schwer wiegt für ihn der Tod seiner Ehefrau Christa, die – wie Block schildert – bis zu ihrem Tod im vorletzten Jahr darum kämpfte, ihre Enkelkinder wiederzusehen. „Sie hat diesen Verlust nie verwunden, ist darüber gestorben“, schreibt er.

Ein Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts aus dem Oktober 2021 habe zwar der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen, sei aber aus Dänemark heraus nie umgesetzt worden. Der Kontakt zur Familie sei seither vollständig abgebrochen.

„Ich schreibe, weil ich oft um meine Enkel weine – und weil ich darauf hoffe, dass sie bald erfahren, wie sehr sie vermisst werden“, erklärt der Unternehmer. Er mahnt, dass Kinder niemals vollständig von einem Elternteil entfremdet werden dürften – ohne Rücksicht auf ihr seelisches Wohl.

Block appelliert an Menschlichkeit, christliche Werte und das Rechtssystem – mit der Hoffnung, dass seine Enkel eines Tages selbst entscheiden können, wie sie zur Familie stehen. Die Türen und Herzen stünden für sie jederzeit offen.

Der Brief endet mit einer eindringlichen Botschaft: „In unserer Familie werden sie jederzeit mit offenen Armen empfangen.“

Der Sorgerechtsstreit der Unternehmerin und Steak-Haus-Erbin Christina Block sorgt seit Jahren für Aufsehen.

Die Unternehmerin und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für ihre beiden jüngeren Kinder. Der Sohn und die Tochter leben seit August 2021 bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Das Ehepaar ist geschieden.

Im Sorgerechtsstreit um zwei ihrer Kinder hat die Hamburger Unternehmerin  und Steak-Haus-Erbin Christina Block eine Niederlage vor einem dänischen Familiengericht erlitten. Die familienrechtliche Anwältin von Christina Block, Elisabeth Unger, bestätigte auf dpa-Anfrage einen Bericht des «Hamburger Abendblatts», wonach das Gericht in Sonderburg dem in Dänemark lebenden Ex-Mann der Unternehmerin das alleinige Sorgerecht für den elfjährigen Sohn und die 14 Jahre alte Tochter zusprach.

Bislang habe der Vater lediglich das vorläufige alleinige Sorgerecht gehabt, hieß es in dem Zeitungsbericht weiter. Das Gericht habe der Mutter auch das Umgangsrecht entzogen.

Wie Unger der dpa mitteilte, erging die Entscheidung am 1. Mai. Ob und wie ihre Mandantin juristisch gegen das Urteil in Dänemark vorgehen werde, sagte sie nicht.

Dänische Gerichte äußern sich in der Regel nicht öffentlich zu Sorgerechtsfällen wie diesem. Das Gericht in Sonderburg (Sønderborg) wollte die Angaben auf dpa-Anfrage entsprechend weder bestätigen noch dementieren.

Wegen der mutmaßlichen Entführung der Kinder aus Dänemark in der Nacht zum 1. Januar 2024 ist kürzlich Anklage gegen Christina Block und sechs weitere Beschuldigte erhoben worden. Die Mutter soll der Staatsanwaltschaft zufolge im Zusammenwirken mit einem 62-jährigen Deutschen den Auftrag erteilt haben, ihre Tochter und ihren Sohn gewaltsam der Obhut des Vaters zu entziehen. Darüber hinaus wollte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage zunächst keine weiteren Auskünfte in der Sache erteilen. 

Blocks Anwalt Kury war der Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg mit scharfer Kritik entgegengetreten und hatte ihr unter anderem Voreingenommenheit vorgeworfen. 

Die nächtliche Aktion hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter ihre Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen. Über die Zulassung der Anklage und eine Eröffnung des Hauptverfahrens hat das Landgericht Hamburg noch nicht entschieden, wie eine Gerichtssprecherin kürzlich sagte. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Die 52-Jährige ist Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House“, Eugen Block.

Im Fall der entführten Kinder der Hamburger Unternehmerin und Steak-Haus-Erbin Christina Block hat ihr Anwalt nun die bereits gestorbene Großmutter der Kinder als Auftraggeberin für die Entführungsaktion beschuldigt. „Nach den durch Frau Block und mich geführten Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Großmutter, die ihre Enkel liebte, und unter der rechtswidrigen Entführung der beiden Enkel schwerste, psychische Schäden erlitten hatte, den Auftrag wohl erteilt hatte, die Kinder aus Dänemark wieder zurückzuholen“, sagte Blocks Verteidiger Otmar Kury der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. 

Offener Brief von Eugen Block im Wortlaut

Sehr geehrte Leser,

viele kennen mich als Gründer der Block Gruppe, als Unternehmer mit Herz und klaren Werten. Heute schreibe ich als Großvater. Und als Mensch, dem mit das Liebste genommen wurde: seine Enkelkinder. Seit August 2021 habe ich meine Enkelkinder nicht mehr gesehen. Ohne Ankündigung, ohne Erklärung, ohne Möglichkeit zur Verabschiedung wurden sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen. Was folgte, war eine Zeit des Schweigens, des Suchens, der Ohnmacht – für ihre Mutter, ihre Schwester, für ihre Großmutter Christa und für mich, ihren Großvater.

Meine Frau hat bis zu ihrem Tod im vorletzten Jahr darum gekämpft, ihre geliebten Enkelkinder wiedersehen zu dürfen. Sie hat diesen Verlust nie verwunden, ist darüber gestorben. Und auch ich trage diese Leere bis heute mit mir. Ein rechtskräftiges Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts hat bereits im Oktober 2021 entschieden, dass das Aufenthaltsbestimmungsrecht bei der Mutter liegt. Doch dieses Urteil wurde aus Dänemark heraus nie vollzogen. Der Weg zur Familie in Hamburg wurde leider verbaut. Der Kontakt zu unseren Enkelkindern wurde kategorisch abgeschnürt – auch gegenüber mir, ihrer Familie, ihren Freunden.

Ich habe mich mein Leben lang für Werte wie Verantwortung, Verlässlichkeit und Gerechtigkeit eingesetzt – im Privaten wie im Unternehmen. Ich weiß auch: Familiäre Konflikte sind oft komplex. Aber eines darf nie passieren: dass Kinder von einem Elternteil vollständig entfremdet und der Familie entzogen werden – ohne Rücksicht auf die emotionalen Folgen für die Kinder, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben.

Ich schreibe diesen Brief, weil ich glaube, dass Schweigen in manchen Momenten falsch ist. Ich schreibe, weil ich oft um meine Enkel weine – und weil ich darauf hoffe, dass sie bald erfahren, wie sehr sie vermisst werden. Und wie sehr sie geliebt sind. Wir leben in einem Land, das auf Recht, christlichen Werten und Menschlichkeit aufgebaut ist. Ich wünsche mir, dass das auch in diesem Fall gilt – und dass meine Enkelkinder bald die Möglichkeit haben, sich ein eigenes Bild zu machen. Türen und Herzen stehen für sie offen. Immer und für immer. In unserer Familie werden sie jederzeit mit offenen Armen empfangen – von ihrer Mutter, ihrer Schwester, von mir, von Onkel und Tanten sowie von ihren zahlreichen Cousinen und Cousins, die sich nichts sehnlicher wünschen, als endlich wieder vereint zu sein.

Mit besten Wünschen 

Eugen Block


 

 

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