Weitere Anklage nach Angriff auf jüdisches Restaurant "Schalom" in Chemnitz

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Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat wegen des Angriffs auf den Wirt eines jüdischen Restaurants in Chemnitz vor sechs Jahren eine weitere Anklage erhoben. Vier Männern wird gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch in besonders schwerem Fall und Sachbeschädigung vorgeworfen. 

Sie sollen am 27. August 2018 am Rande von Demonstrationen mit weiteren Personen Schottersteine und eine Bierflasche in Richtung des Wirtes geworfen haben. Zwei der Beschuldigten rechnet die Behörde der Neonazi-Kampfsportgruppe «Knockout 51» zu.

Handyauswertung und DNA-Spur

Der Tatverdacht gegen die nun Angeklagten ergab sich den Angaben durch Auswertung des Handys eines bereits rechtskräftigen Verurteilten durch die Soko Rex des Landeskriminalamtes und eine DNA-Spur. Das Landgericht Chemnitz verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. 

Die Tat stand im Zusammenhang mit Aufmärschen, an denen Rechtsextreme aus ganz Deutschland teilnahmen, und Ausschreitungen in Chemnitz. Auslöser war der gewaltsame Tod eines 35-Jährigen am Rande eines Stadtfestes, für den später ein Syrer verurteilt wurde.

Der Angriff datiert auf jene Tage, als Aufmärsche und Ausschreitungen in der Stadt international Schlagzeilen machten. Dazu kamen Rechtsextreme aus ganz Deutschland in die sächsische Stadt. Auslöser war der gewaltsame Tod eines 35-Jährigen am Rande eines Stadtfestes, für den später ein Syrer verurteilt wurde.

Dziuballa ist in der Stadt geboren. In seinem «Schalom» wurde an dem Abend ein Vortrag gehalten. Dann tauchte eine Gruppe von etwa 10 Personen unvermittelt vor dem Restaurant auf, und es flogen Steine. Von einem «Schockmoment» sprach der Gastwirt Uwe Dziuballa. Einer der Steine traf ihn an der Schulter. Auch wurde er antisemitisch beschimpft. Dann verschwanden die Angreifer. Ermittler fanden vor dem Restaurant Pflastersteine, Bierflaschen, eine Eisenstange und eine abgebrochene Holzlatte. (dpa)


 

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