„Weltabgewandt“: Kabarettist Christian Springer fordert Konsequenzen für Wiesn-Chef

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Die Debatte um rassistische Darstellungen auf dem Münchner Oktoberfest nimmt Fahrt auf. Jetzt schaltet sich der Münchner Kabarettist Christian Springer ein und fordert laut Süddeutscher Zeitung Konsequenzen für Wiesn-Chef und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (46, CSU). Dessen Aussagen bezeichnet er als „weltabgewandt“.

Springer meint damit die Aussagen, die Clemens Baumgärnter in Bezug auf die provokanten Abbildungen auf einigen Fahrgeschäften und Schausteller-Buden getätigt hatte. Insbesondere das Fahrgeschäft „Voodoo Jumper“ und die Wurfbude „Crazy Alm“ stehen aktuell in der Kritik. Auf der Wurfbude ist eine Zeichnung zu sehen, auf der ein Schwarzer einer Frau unter den Rock schaut (Tageskarte berichtete).

Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Die Grünen) forderte ein Verbot solcher Zeichnungen auf der Wiesn. Der Bild-Zeitung gegenüber erklärte sie, dass Rassismus auf dem Oktoberfest inakzeptabel sei. Damals war sie sich sicher: „Der Wiesnchef sieht das genauso und wird rassistische Darstellungen nicht tolerieren.“

Clemens Baumgärnter sah das jedoch anders und bezeichnete im Gespräch mit der Bild-Zeitung die Malereien als „Kunst“. Gegenüber t-online sagte er: „Die Grünen wollen eine Kulturrevolution, die eine ganz breite Masse im Land aber nicht will.“

Für Christian Springer geht der Wiesn Chef damit eindeutig zu weit. „In der Kulturrevolution sind Hunderttausende willkürlich verhaftet, erschossen und gefoltert worden“, so der Kabarettist. Er fordert deshalb, eine Entschuldigung von Baumgärtner, weil er damit alle Münchner Wiesngänger, „die das weghaben wollen“, beleidigt habe.

Auch zu den Malereien hat Springer eine klare Meinung. „Da ist auf eine Wurfbude was hingeschmiert, was bei der AfD im Propaganda-Hefterl steht.“ Und über Baumgärtner sagt er laut Süddeutscher Zeitung: „Wer über eine rassistische Malerei so redet, als hätten sie van Gogh persönlich engagiert, wer den Unterschied zwischen dem Anbandeln und einem ausgewachsenen Rassismus nicht mehr kennt, der hat eigentlich auf der Wiesn nichts mehr verloren.“


 

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