Der niedersächsische Landtag wird sich mit der Zukunft des maroden, denkmalgeschützten Leuchtturms «Roter Sand» beschäftigen müssen. Eine Petition für den Erhalt des Denkmals in der Wesermündung erreichte mehr als 5.000 Stimmen - genug für eine Anhörung im Ausschuss.
Der markante rot-weiße Leuchtturm, der in der Nordsee zwischen der Küste und Helgoland steht, soll von seinem derzeitigen Standort in absehbarer Zukunft in Küstennähe umziehen. Ein Gutachten von 2019 hatte das rund 140 Jahre alte maritime Bauwerk als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit auf Dauer in Gefahr ist.
«Der Leuchtturm ist nicht im Entferntesten so sicher wie angenommen», sagte Ursula Schirmer von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Besitz verwaltet. «Heute würde er wahrscheinlich keine Baugenehmigung mehr kriegen.» Das Seefeuer wird seit 1964 nicht mehr benötigt, seit 1982 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz. Der Bund als Eigentümer des Wahrzeichens prüft, welcher neue Standort für das Seezeichen geeignet ist.
Mehrere Kommunen bringen sich ins Rennen
Zuletzt brachten sich Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hooksiel im friesischen Wangerland sowie Fedderwardersiel auf der Halbinsel Butjadingen in Stellung. «Es kristallisieren sich mittlerweile drei Standorte heraus», sagte Schirmer. Doch bevor eine Entscheidung verkündet werde, gebe es noch einige Fragen zu klären.
So dürfe das Denkmal etwa nicht in der Nähe eines Leuchtturms in Betrieb aufgebaut werden, auch Umweltauflagen gebe es zu beachten. Außerdem sollte der neue Ort gut erreichbar sein, für die Denkmalpflege und für Interessierte. «Das ist alles kein leichtes Unterfangen», sagte Schirmer. «Ein Leuchtturm wird nicht jeden Tag transportiert.»













