Eine Wirtin aus Calw in Baden-Württemberg greift zu drastischen Maßnahmen und ermahnt die Gäste mit einem Schild zu mehr Freundlichkeit. Zuvor wurde eine Kellnerin in ihrem Restaurant von einem Gast angeschnauzt. Die Wirtin befürchtet, dass bald noch mehr Kellner der Gastronomie den Rücken kehren werden.
„Bitte seien Sie nett zu unseren Bedienungen. Noch immer sind Kellner schwerer zu bekommen als Gäste.“ – Mit diesen Worten wendet sich die Wirtin Christine Klein-Seeger an die Gäste ihres Restaurants „Krabba-Nescht“ in Calw. Ihr letzter Ausweg, nach dem eine junge Kellnerin von einem Gast zum Weinen gebracht wurde.
„Das Mädchen hatte wirklich alles gegeben. Und dann meinte der Gast, sie solle mal die Füße in die Hand nehmen und seinen Tisch schneller abräumen“, soll sie laut Merkur gesagt haben. Es sei traurig, dass man überhaupt so ein Schild schreiben müsse, aber die Leute seien seit Corona einfach ungeduldiger geworden, glaubt die Wirtin.
Auf Facebook bekommt der Beitrag, der bereits mehr als 11.000 Mal geteilt wurde, nicht nur Zustimmung. Während viele User der Wirtin Recht geben und die Aktion befürworten, geben andere Nutzer der Wirtin selbst die Schuld am Personalmangel. „Die Leute anständig bezahlen, dann klappt auch mit schwierigen Gästen“, zitiert der Merkur eine Nutzerin. Christine Klein-Seeger sieht das anders: „Wir zahlen übertariflich und alles an Zulagen, was geht. Die Mitarbeiter dürfen auch das Trinkgeld selbst behalten.“