Ab April mehr Geld für Beschäftigte im Thüringer Gastgewerbe

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Rund 30.000 Beschäftigte im Thüringer Gastgewerbe erhalten ab April mehr Geld. In einem ersten Schritt soll ihre Bezahlung um acht Prozent steigen, wie der Thüringer Hotel- und Gaststättenverband und die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) am Dienstag in Erfurt mitteilte. Vereinbart sei ein Stufentarifvertrag mit einer Laufzeit bis Ende April 2024. In diesem Zeitraum seien in jährlichen Stufen Entgeltverbesserungen von insgesamt 22,5 Prozent vorgesehen.

Die Vereinbarung mit steigenden Entgelten diene auch der Fachkräftesicherung, obwohl sich das Gastgewerbe nach den Einschränkungen in der Corona-Pandemie noch im Umsatztief befinde, erklärten die Tarifparteien. Der Tarifvertrag sei auch eine Reaktion auf die hohe Inflationsrate, unter der auch die Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie litten.

Die weiteren Stufen sehen für Anfang Oktober 2022 nochmals eine Entgeltanhebung von 8,5 Prozent vor. Im April und im Oktober 2023 seien weitere Schritte mit einem Plus von jeweils drei Prozent vereinbart. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen steigen - in Schritten bis auf 1150 Euro monatlich im dritten Ausbildungsjahr.

Damit betrage das Einstiegsgehalt im Oktober dieses Jahres für ungelernte Arbeitskräfte 12,30 Euro pro Stunde und steigt dann weiter in zwei Stufen auf 13,05 Euro pro Stunde im Oktober 2023, heißt es in der Mitteilung. Für Facharbeiter betragt der Einstiegslohn im Oktober 13,20 Euro pro Stunde. Damit betrage der Ecklohn nach der letzten Stufe 2424 Euro monatlich.

Es sei wichtig, dass das Gastgewerbe als Arbeitgeber attraktiv bleibe, sagte Dehoga-Präsident Mark Kühnelt. Er bat bei Kunden und Gästen um Verständnis für die sich daraus ergebenden Preisanpassungen in den Betrieben.

Während der Pandemie und vor allem der Lockdown-Phasen hatten sich viele Beschäftigte im Gastgewerbe Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen Branchen gesucht. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholtes Zuspätkommen kann zur Kündigung führen. Doch ab wann ist der Job wirklich in Gefahr? Eine Fachanwältin für Arbeitsrecht klärt auf.

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.