Arbeitsrecht: Ruhepausen werden nicht vergütet

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Pausen während der Arbeitszeit werden im Prinzip nicht vergütet. Das erklärt der Bund-Verlag auf seinem Blog für Betriebsräte. Pausen würden zum Freizeitanspruch des Arbeitnehmers zählen, weshalb Beschäftigte für diese Zeit auch kein Geld bekommen.

Voraussetzung ist laut Bund-Verlag aber, dass es sich um eine «echte Pause» im Sinne des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) handelt. Dazu gehört zum Beispiel, dass Beschäftigte frei über ihre Zeit verfügen können und die Pausen nicht in kürzere Abschnitte als 15 Minuten gestückelt werden.

Andernfalls muss der Arbeitgeber diese Unterbrechungen bezahlen. Deshalb seien etwa auch Betriebspausen, in denen die Produktion stockt, zu vergüten. Raucherpausen hingegen müssen nicht bezahlt werden, da sie ausschließlich dem privaten Vergnügen dienen würden.

Grundsätzlich versteht man unter eine Ruhepause eine Unterbrechung der Arbeitszeit, die dazu dient, etwas zu essen und sich zu erholen. Raucherpausen zählen dazu.

Auch die Mindestlänge der Pause ist im Gesetz (§ 4 ArbZG) geregelt: Bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwingend eine Pause von mindestens 30 Minuten machen. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden muss die Arbeit für mindestens 45 Minuten Ruhepause unterbrochen werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Nachwehen der Corona-Pandemie sind für viele im Gastgewerbe noch immer spürbar, in Deutschland und in weiten Teile Europas. Gegenüber 2015 hat sich die Konkursrate im europäischen Gastgewerbe fast verdoppelt. Das zeigt ein Index für Insolvenzen in Europa, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet.

Wer sich nicht gut fühlt, kann sich krankmelden. Ist das Kind krank, gibt es ebenso Regelungen. Doch was machen Beschäftigte, wenn der Partner krank wird, der normalerweise das Kind betreut?

Ob ein laufendes Ermittlungsverfahren oder eine Verurteilung wegen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit: Wäre unangenehm, wenn der Arbeitgeber davon Wind bekommt. Doch darf er deshalb kündigen?

Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Jeder Fünfte klagt über hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

In Filmen ist KI oft der Superschurke, in der Realität wird sie mal als Weltverbesserer mal als Jobkiller gesehen. Zumindest die Angst vor Letzterem ist unter Büroarbeitern aber nicht allzu präsent.

Hinter der Theke oder im Service: Minijobs locken als Nebenverdienst, besonders bei jungen Leuten. Die wichtigsten Rechte von Minijobbern im Überblick.

Deutschland ist nach einer internationalen Umfrage für ausländische Arbeitnehmer nach wie vor attraktiv. In der am Mittwoch veröffentlichten Befragung von 150 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern liegt Deutschland in der Rangliste der beliebtesten Arbeitsstandorte auf Platz fünf.

Aufgemacht - und schnell wieder abgelegt: Behandeln Sie Ihre Entgeltabrechnung auch eher stiefmütterlich? Wo und warum sich ein genauer Blick oft lohnt.

Rechtzeitig zum Start in die Sommersaison gibt es eine Tarifeinigung im schleswig-holsteinischen Gastgewerbe. Beide Seiten haben jetzt mehr als zwei Jahre Planungssicherheit.

Das Jahr 2024 bietet zahlreiche sportliche Höhepunkte, viele Superstars gehen auf Tournee und Events sorgen für Furore. Auch bei Verbrauchern stehen solche Ereignisse hoch im Kurs. Wie eine Studie von Mastercard zeigt, planen 82 Prozent der Befragten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023.