Betriebsrente: So sichern Sie sich den Arbeitgeber-Zuschuss

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Sorgen Sie schon finanziell fürs Alter vor? Falls nicht: Wie wär's denn mit einer betrieblichen Altersvorsorge? Wer sich dafür entscheidet, einen Teil seines Gehalts umzuwandeln und es vom Arbeitgeber in eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds einzahlen zu lassen, kann von dessen Zulagen profitieren. Darauf weist der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) hin.

Vielen Beschäftigten ist das nicht bewusst. BVL-Geschäftsführerin Jana Bauer ist daher der Überzeugung, dass nicht wenige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diesen Bonus verschenken, der im Alter einen Beitrag zur Sicherung des Lebensunterhalts leisten kann. Schließen Beschäftigte nämlich mit ihrem Arbeitgeber eine entsprechende Entgeltumwandlungsvereinbarung zugunsten eines der oben genannten Produkte ab, ist der Arbeitgeber verpflichtet, einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent des umgewandelten Entgelts in den Vertrag des Arbeitnehmers einzuzahlen.

Gutverdiener erhalten Zuschuss im Zweifel nicht

Von dieser Pflicht ausgenommen ist der Arbeitgeber lediglich dann, wenn er durch die Entgeltumwandlung des Arbeitnehmers selbst keine Ersparnis hat. Das ist nur dann der Fall, wenn das Arbeitnehmereinkommen über den relevanten Beitragsbemessungsgrenzen der Sozialversicherung liegt - also bei entsprechend großen Einkommen. Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenkasse beträgt 66.150 Euro im Jahr 2025 und in der allgemeinen Rentenversicherung 96.600 Euro. 

Zum Hintergrund: Weil bei einer Entgeltumwandlung ein Teil des Bruttogehalts in einen Altersvorsorge-Vertrag eingezahlt wird, haben sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber grundsätzlich geringere Abzüge für Sozialabgaben.

Entgeltumwandlung lässt Rentenanspruch sinken

Wichtig zu wissen: Wer auf diese Art und Weise vorsorgt, muss wissen, dass durch die Entgeltumwandlung weniger Geld in die sozialen Sicherungssysteme fließt. «Das bedeutet, dass im Falle einer Arbeitslosigkeit und längerer Krankheit geringere Lohnersatzleistungen zu erwarten sind und auch weniger Rentenpunkte gesammelt werden», so Jana Bauer. Eine genaue Beratung und Abwägung zur betrieblichen Altersvorsorge sind daher unbedingt empfohlen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tariflöhne sind im laufenden Jahr in Deutschland kaum noch stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Im vergangenen Jahr hatten sich die Reallöhne und damit die Kaufkraft der Beschäftigten noch um 3,1 Prozent gesteigert. 

Neue BIBB-Zahlen zeigen: Das Gastgewerbe trotzt dem bundesweiten Rückgang bei Ausbildungsverträgen weitgehend. Während die Gesamtzahlen sinken, verzeichnen die zweijährigen Berufe im Gastgewerbe starke Zuwächse. Die Hotelberufe hingegen leiden weiterhin unter deutlichen Einbrüchen.

Der Begriff «Insolvenz» kann schon mal Panik auslösen. Insbesondere, wenn es den eigenen Arbeitgeber betrifft. Ruth Rigol, Fachanwältin für Arbeits- und Insolvenzrecht, und Guadalupe Florenin von der Bundesagentur für Arbeit, beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Insolvenz des Arbeitgebers.

Das Leben ist zunehmend stressig - davon sind viele Menschen überzeugt. Und nicht nur der Stress wächst, sondern laut Daten einer Krankenkasse auch die Zahl der Fehltage wegen der Diagnose Burnout.

Die Österreichische Hotelvereinigung hat die größte Praktikums-Umfrage der Branche durchgeführt. Mehr als 1.200 Schüler nahmen an der Befragung teil, die bereits zum vierten Mal stattfand. Die Ergebnisse für das Jahr 2025 zeigen gute Bewertungen für die Praktikumsbetriebe. Optimierungspotenzial sehen die Schüler bei Kommunikation und Dienstzeiten.

Die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in den Kategorien Hotellerie und Gastronomie zeigen, wie ökologische und soziale Verantwortung in der Praxis umgesetzt werden kann. Das Hotel Luise in Erlangen und die Obermühle Görlitz werden für ihren Einsatz für Kreislaufwirtschaft, faire Arbeitsbedingungen und regionale, umweltschonende Konzepte gewürdigt.

Die Krise in der Wirtschaft hinterlässt deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr auf rund 476.000 zurückgegangen, ist war der zweite Rückgang in Folge.

Die Bereitschaft von Fachkräften in Deutschland, während der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels für dienstliche Anfragen erreichbar zu sein, hat einen neuen Tiefstand erreicht. Insgesamt haben 71 Prozent der Berufstätigen über die Feiertage Urlaub.

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.