Laut dem aktuellen Allianz Risk Barometer sind Cybervorfälle wie Datenpannen und Ransomware-Attacken für Unternehmen weltweit und in Deutschland das größte Geschäftsrisiko. Die Studie, die Risiken aus der Sicht von Unternehmen analysiert, zeigt, dass 38 Prozent der Befragten diese als ihre größte Sorge nennen.
Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen folgen auf den Plätzen
Betriebsunterbrechungen belegen mit 31 Prozent den zweiten Platz und sind seit zehn Jahren konstant unter den Top-Risiken. Sie sind oft eine Folge anderer Ereignisse wie Cyberangriffe oder Naturkatastrophen. Letztere rücken mit 29 Prozent auf den dritten Platz vor, was die Anpassung an globale Risikobewertungen widerspiegelt. In Deutschland haben Naturkatastrophen einen bemerkenswerten Sprung von Platz 5 auf Platz 3 gemacht, was auf die Flut in Süddeutschland und andere extreme Wetterereignisse im Jahr 2024 zurückzuführen ist.
Klimawandel klettert in der Risikowahrnehmung
Der Klimawandel macht den größten Sprung im globalen Ranking und steigt von Rang 7 auf 5, die höchste Position, die er je erreicht hat. Diese Verschiebung spiegelt die weltweite Zunahme extremer Wetterphänomene im heißesten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wider. In Deutschland hingegen rutscht der Klimawandel auf Platz 7 ab.
Weitere Ergebnisse der Studie im Überblick
Im Gegensatz zu den globalen Trends sinkt in Deutschland die Sorge um den Fachkräftemangel von Rang 4 auf Rang 8, was möglicherweise auf die schwache wirtschaftliche Entwicklung und Stellenabbau zurückzuführen ist.
Vanessa Maxwell, Chief Underwriting Officer von Allianz Commercial, kommentiert die Ergebnisse: „2024 war ein außergewöhnliches Jahr für das Risikomanagement. Die Ergebnisse unseres jährlichen Allianz Risk Barometer spiegeln die Unsicherheit wider, mit der viele Unternehmen weltweit konfrontiert sind. Die Vernetzung der Top-Risiken ist in diesem Jahr besonders auffällig, denn Klimawandel, neue Technologien, Regulierung und geopolitische Risiken sind zunehmend miteinander verflochten. Dies führt zu komplexen Zusammenhängen von Ursache und Wirkung. Unternehmen müssen Resilienz ganz oben auf ihre Agenda setzen, und sich konsequent um die Verbesserung ihres Risikomanagements und ihrer Widerstandsfähigkeit bemühen.“
Rishi Baviskar, Global Head of Cyber Risk Consulting bei Allianz Commercial, sagt: „Viele Unternehmen benennen Cyber als größtes Risiko, das durch die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) sogar noch verschärft wird. Angesichts der zunehmenden Technologieabhängigkeit wird es wahrscheinlich auch in Zukunft ein Hauptrisiko für Unternehmen bleiben. Der CrowdStrike-Vorfall im Sommer 2024 hat uns vor Augen geführt, wie abhängig wir alle von sicheren IT-Systemen sind.“












