DEHOGA-Branchenbericht: Gastronomen hoffen auf Impulse durch Weihnachts- und Silvestergeschäft

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Ergebnisse der aktuellen DEHOGA-Konjunkturumfrage liegen vor: Die Mehrheit der Gastronomen blickt danach positiv auf das zurückliegende Sommerhalbjahr zurück. Wichtigster Impulsgeber hierfür waren das gute Sommerwetter und die weiterhin starke Binnennachfrage. So beurteilen 55,3 Prozent der befragten Gastronomiebetriebe ihre Geschäftslage als gut, 33,9 Prozent als befriedigend. Für 10,8 Prozent der Betriebe liefen die Geschäfte dagegen schlecht. 39,7 Prozent der Unternehmen in der Gastronomie konnten ihre Umsätze ausbauen. 24,2 Prozent mussten Umsatzrückgänge hinnehmen.

Die Gewinnung von fachlich geeignetem Personal und die steigenden Betriebs- und Personalkosten stellen für die gastronomischen Betriebe zurzeit die größte Herausforderung dar. So sind die Erträge bei 40,4 Prozent der Betriebe gesunken. Lediglich 25,3 Prozent konnten höhere Erträge erwirtschaften. Insgesamt prognostizieren 44,3 Prozent der Betriebe für den Winter 2019/20 bessere Geschäfte als in der Vorjahressaison. 12,9 Prozent der Befragten gehen von schlechteren Geschäften aus. Besondere Wachstumsimpulse erhoffen sich die Betriebe durch ein gutes Weihnachts- und Silvestergeschäft.

Auch die Hotellerie konnte sich trotz konjunktureller Abkühlung in den Sommermonaten April bis September 2019 weiterhin gut behaupten. Die Hotellerie profitiert vor allem von der anhaltend guten Konsumstimmung. Deutschland als Reiseland sowie Tagungs- und Kongressstandort liegt weiter im Trend und präsentiert sich als ein attraktives Reiseziel.

Die Unternehmen bewerten daher ihre Geschäftslage nur leicht negativer als in der Vorjahressaison. 65,7 Prozent der befragten Hoteliers berichten von einer guten und 28,1 Prozent von einer befriedigenden Geschäftslage. Für 6,2 Prozent der Befragten lief das Sommerhalbjahr schlecht. Dementsprechend positiv entwickelten sich die Umsätze: 44,1 Prozent der Betriebe konnten ihren Umsatz erhöhen. 23,5 Prozent mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Weiter steigende Betriebskosten führten bei 35,9 Prozent der Unternehmen jedoch zu sinkenden Erträgen. 29,4 Prozent konnten höhere Erträge erwirtschaften. Brisant für viele Betriebe ist der akute Fachkräftemangel: Für 66,5 Prozent der Betriebe stellt die Gewinnung qualifizierten Personals das größte Problemfeld dar. Für Unmut in der Branche sorgen auch die stetig steigenden Betriebskosten und der zunehmende Bürokratismus. Die Erwartungen der Hoteliers hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im Winter 2019/20 fallen insgesamt positiv aus: 37,0 Prozent der Befragten erwarten bessere Geschäfte. 12,1 Prozent gehen von schlechteren Geschäften im Vergleich zum Vorjahr aus.

Grundlage für den Branchenbericht sind Antworten von 2.000 Hoteliers und Gastronomen in ganz Deutschland. Die Beurteilung der Konjunkturentwicklung bezieht sich auf die Geschäftslage im Zeitraum April bis September 2019 sowie die Geschäftserwartungen für die Monate Oktober 2019 bis März 2020. Die Daten wurden im Zeitraum vom 23. September bis 14. Oktober 2019 erhoben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tariflöhne sind im laufenden Jahr in Deutschland kaum noch stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Im vergangenen Jahr hatten sich die Reallöhne und damit die Kaufkraft der Beschäftigten noch um 3,1 Prozent gesteigert. 

Neue BIBB-Zahlen zeigen: Das Gastgewerbe trotzt dem bundesweiten Rückgang bei Ausbildungsverträgen weitgehend. Während die Gesamtzahlen sinken, verzeichnen die zweijährigen Berufe im Gastgewerbe starke Zuwächse. Die Hotelberufe hingegen leiden weiterhin unter deutlichen Einbrüchen.

Der Begriff «Insolvenz» kann schon mal Panik auslösen. Insbesondere, wenn es den eigenen Arbeitgeber betrifft. Ruth Rigol, Fachanwältin für Arbeits- und Insolvenzrecht, und Guadalupe Florenin von der Bundesagentur für Arbeit, beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Insolvenz des Arbeitgebers.

Das Leben ist zunehmend stressig - davon sind viele Menschen überzeugt. Und nicht nur der Stress wächst, sondern laut Daten einer Krankenkasse auch die Zahl der Fehltage wegen der Diagnose Burnout.

Die Österreichische Hotelvereinigung hat die größte Praktikums-Umfrage der Branche durchgeführt. Mehr als 1.200 Schüler nahmen an der Befragung teil, die bereits zum vierten Mal stattfand. Die Ergebnisse für das Jahr 2025 zeigen gute Bewertungen für die Praktikumsbetriebe. Optimierungspotenzial sehen die Schüler bei Kommunikation und Dienstzeiten.

Die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in den Kategorien Hotellerie und Gastronomie zeigen, wie ökologische und soziale Verantwortung in der Praxis umgesetzt werden kann. Das Hotel Luise in Erlangen und die Obermühle Görlitz werden für ihren Einsatz für Kreislaufwirtschaft, faire Arbeitsbedingungen und regionale, umweltschonende Konzepte gewürdigt.

Die Krise in der Wirtschaft hinterlässt deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr auf rund 476.000 zurückgegangen, ist war der zweite Rückgang in Folge.

Die Bereitschaft von Fachkräften in Deutschland, während der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels für dienstliche Anfragen erreichbar zu sein, hat einen neuen Tiefstand erreicht. Insgesamt haben 71 Prozent der Berufstätigen über die Feiertage Urlaub.

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.