Ein Drittel der Deutschen plant laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Alix-Partners, 2026 weniger Geld auszugeben. Nur rund jeder Achte rechnet demnach mit höheren Ausgaben. «Der Sparkurs verhärtet sich», sagt Alix-Geschäftsführer Markus Schmid.
Besonders bei Kosmetik, Mode, Freizeit, Reisen und Gastronomie wollen die Deutschen der Studie zufolge im kommenden Jahr sparen. So planten 22 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die Ausgaben im Bereich Beauty und Kosmetik zu reduzieren. Nur 8 Prozent planten mehr auszugeben.
Auch bei Reisen und Restaurantbesuchen herrscht Zurückhaltung. Wenn zusätzliches Geld zur Verfügung stünde, würden 33 Prozent der Deutschen es laut Umfrage vor allem für Reisen ausgeben, 34 Prozent würden es schlicht sparen. Nur 6 Prozent wollen mehr für Restaurants auszugeben.
Konsumflaute kann Alpintourismus insgesamt bremsen
Sparen die Deutschen, kann das auch die Nachbarländer erheblich in Mitleidenschaft ziehen: Gäste aus der Bundesrepublik - unter denen wiederum Bayern und Baden-Württemberger stark vertreten sind - stellen sowohl in Österreich als auch der Schweiz die größte Gruppe der ausländischen Winterurlauber.
In Österreich kam laut amtlicher Statistik in der vergangenen Wintersaison fast die Hälfte der Hotelgäste aus Deutschland, in der Schweiz immerhin noch gut zwölf Prozent. Die alpinen Winterurlaubsgebiete gehen in allen drei Ländern dennoch optimistisch in die Saison. Im vergangenen Jahr stiegen allen Abgesängen zum Trotz die Gästezahlen.
«Die wackelige Konjunkturlage und die höheren Preise dämpfen die Nachfrage, aber sie halten nur wenige davon ab, zu reisen», sagt der Ökonom Oliver Fritz vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in Wien. «Allerdings sind die Gäste weniger ausgabenfreudig, sie verreisen also vielleicht etwas kürzer, wählen günstigere Unterkünfte und verzichten auf das Mittagessen in der Skihütte.» (dpa)