Die Tariflöhne sind im laufenden Jahr in Deutschland kaum noch stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Nach Berechnungen des WSI-Tarifarchivs in der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung kletterten die Brutto-Tarifgehälter um durchschnittlich 2,6 Prozent. Dem standen nach vorläufigen Schätzungen 2,2 Prozent höhere Verbraucherpreise gegenüber, sodass der reale Lohnzuwachs nur 0,4 Prozent beträgt. Im vergangenen Jahr hatten sich die Reallöhne und damit die Kaufkraft der Beschäftigten noch um 3,1 Prozent gesteigert.
In den Jahren 2023 und 2024 hatte es noch deutlich höhere Lohnsteigerungen von 5,5 und 5,4 Prozent gegeben, mit denen Kaufkraftverluste aus den Zeiten der Hochinflation zumindest teilweise ausgeglichen wurden. Die häufig vereinbarten Einmalzahlungen zum Ausgleich von Inflationsbelastungen fielen 2025 aber nicht mehr an und dämpften so automatisch die Reallohnentwicklung, erläutert das WSI-Archiv.














