Die attraktivsten Städte für Fachkräfte

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Fachkräftemangel greift immer weiter um sich. Vor allem auf dem Land sieht es in vielen Regionen düster aus. Die großen Städte haben noch Schonfrist, schließlich befinden sich dort die Standorte zahlreicher Unternehmen. Damit ziehen diese Städte magnetisch Fachkräfte an, die aus umliegenden oder weiter entfernten Ortschaften pendeln. Doch wo hatten Jobsuchende in diesem Jahr die besten Chancen, eine neue Stelle zu finden? Die Online-Jobplattform StepStone hat untersucht, in welchen Städten der Arbeitsmarkt im Zeitraum vom ersten bis zum dritten Quartal 2018 besonders geboomt hat.

Platz 1: Frankfurt am Main
Die größte Stadt Hessens war der klare Spitzenreiter, wenn es um die Nachfrage nach Fach- und Führungskräften ging. So kamen auf 100.000 Einwohner pro Monat durchschnittlich 1.747 Stellenausschreibungen – so viele wie in keiner anderen Großstadt in Deutschland. Als eines der wichtigsten Finanz- und Dienstleistungszentren ist Frankfurt auch der Standort zahlreicher Unternehmen wie z. B. Deutsche Lufthansa, Schenker Deutschland oder Commerzbank. Besonders Finanzexperten und IT-Spezialisten wurden verstärkt in der fünftgrößten Stadt Deutschlands gesucht.

Platz 2: Stuttgart
Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs ist nicht nur der Standort von internationalen Großkonzernen wie Porsche und Bosch, sondern auch eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen wie EnBW und Ferchau haben dort ihren Sitz. Mit 1.576 Stellenausschreibungen pro 100.000 Einwohner belegt Stuttgart Platz zwei im Ranking. An Europas führendem Hochtechnologiestandort fanden insbesondere Fachkräfte mit IT- und technischem Hintergrund, insbesondere aus den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Energie- und Elektrotechnik, eine große Palette an Jobmöglichkeiten.

Platz 3: München
Die starke Wirtschaftskraft in der bayrischen Landeshauptstadt ergibt sich durch einen breiten Mix aus Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchenzugehörigkeit sowie eine enge Vernetzung von Hightech-Unternehmen wie z. B. BMW, Siemens oder Microsoft. Die Nachfrage nach Fachkräften war überdurchschnittlich hoch, besonders IT-Spezialisten und Techniker wurden gesucht. Auf 100.000 Einwohner kamen durchschnittlich 1.496 Stellenausschreibungen pro Monat.

Platz 4: Düsseldorf
In dem bevölkerungsreichsten Bundesland sitzen in der Landeshauptstadt zahlreiche Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen. Als bedeutender Messeplatz und Zentrum der Kommunikations-, Werbe- und Modebranche wurden u.a. bei Metro, Henkel, Trivago und StepStone nicht nur Vertriebs- und Marketingfachleute verstärkt gesucht, sondern auch Personaler. Mit 1.294 Ausschreibungen pro 100.000 Einwohner belegt Düsseldorf den vierten Platz.

Platz 5: Hamburg
Die Hansestadt ist nicht nur die wichtigste Anlaufstelle für den internationalen Handel in Deutschland, sondern auch Sitz von zahlreichen florierenden Großkonzernen und eine der bedeutendsten Städte für die Dienstleistungswirtschaft. Nach Einwohnern belegt Hamburg Platz drei im Städteranking – in Punkto Jobs liegt der Stadtstaat mit 865 Stellen pro 100.000 Einwohner auf Platz fünf. Unternehmen wie BP, Edeka und das Energieunternehmen Marquard & Bahls suchten insbesondere Finanz-Spezialisten und Vertriebler.

Platz 6: Köln
Die Rheinmetropole ist als traditionelle Handelsstadt, innovative Medienstadt und führender Logistik-Standort für Unternehmen wie REWE, Ford und Lanxess ein wichtiges Wirtschaftszentrum in Deutschland. Pro Monat wurden im Schnitt 769 Stellenanzeigen pro 100.000 Einwohner in Köln ausgeschrieben, wobei insbesondere Finanz-Spezialisten, Marketing-Fachleute und Vertriebler gesucht wurden.

Platz 7: Berlin
Als Hauptstadt Deutschlands und dicht besiedelter Stadtstaat beheimatet Berlin zahlreiche rekrutierende Unternehmen. Dazu zählen z. B. die Deutsche Bahn, Vattenfall und Zalando. Die Nachfrage nach Fachkräften war höher als im Bundesdurchschnitt, im Vergleich zur Einwohnerzahl allerdings eher gering. Obwohl Berlin die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands ist, wurden hier lediglich 583 Stellenanzeigen pro 100.000 Einwohner veröffentlicht. Auch in der Bundeshauptstadt war die Nachfrage nach Marketingexperten, Vertrieblern und Finanzfachleuten besonders hoch.

Platz 8: Leipzig
Als logistische Drehscheibe zu den Märkten Europas, als Tor zu den neuen EU-Beitrittsländern, aber auch aufgrund seiner hohen Kompetenz in Bezug auf Osteuropa stellt die Stadt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor Deutschlands dar. Die wohl bekanntesten Industrievertreter in Leipzig sind Siemens, Deutsche Telekom AG und BMW. Als Standort großer Firmenkomplexe und ganzer Industrieansiedlungen war die Nachfrage besonders nach IT-Spezialisten, Vertriebsexperten und Technikern in der bevölkerungsreichsten Stadt Sachsen besonders groß. Auf 100.000 Einwohner kamen im Monat im Schnitt 405 Stellenanzeigen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für Arbeitgeber ist die Urlaubszeit mehr als nur eine organisatorische Herausforderung: Es geht um rechtliche Fallstricke und finanzielle Risiken. Zwei Fachanwälte erklären, worauf Unternehmen besonders achten sollten.

Von der beschlossenen zweistufigen Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns werden laut Statistischem Bundesamt vor allem Arbeitnehmerinnen und Menschen in den östlichen Bundesländern profitieren. Besonders stark betroffen ist dabei das Gastgewerbe.

Wie Arbeitnehmer ihre Pause nutzen, steht ihnen frei. Sie ist private Zeit - und damit meist nicht versichert. Manchmal sind es aber zumindest Wege, die man zurücklegt. Worauf es dabei ankommt.

Die Menschen in Deutschland konsumieren nicht mehr so viel Brot wie noch vor ein paar Jahren. Pro Haushalt wurde im vergangenen Jahr im Schnitt 4,3 Kilo weniger Brot gekauft als 2019.

Eine aktuelle Studie von Mondelez International zeigt: Snacks sind für 89 Prozent der Deutschen eine Belohnung und tragen zum Wohlbefinden bei. Insbesondere Schokolade ist für sieben von zehn Befragten unverzichtbar.

Geld statt Freizeit: Sich den Urlaub einfach auszahlen lassen? Wer das anstrebt, stößt als Arbeitnehmer meist auf Grenzen. Ein Fachanwalt erklärt, wann das zulässig ist – und wann nicht.

Eine aktuelle Umfrage von IWSR Bevtrac zum Konsumentenverhalten enthüllt, dass die Generation Z, entgegen der verbreiteten Annahme, nicht grundsätzlich abstinenter lebt als ältere Altersgruppen. Die Ergebnisse zeigen vielmehr eine Annäherung des Trinkverhaltens der Gen Z an das anderer Generationen, in einigen Fällen sogar einen Gegentrend zur Mäßigung.

Im wohlhabendsten Landkreis Deutschlands Starnberg leben offenkundig auch die gesündesten Arbeitnehmer. Erwerbstätige aus dem oberbayerischen Kreis fehlen sowohl im bundes- als auch im bayernweiten Vergleich am seltensten bei der Arbeit.

Kostendruck und Personalmangel machen dem Gast- und Reisegewerbe in Norddeutschland das Leben schwer. Entsprechend bewerten sie in einer Umfrage auch ihre Situation.

Sommerzeit ist Urlaubszeit – aber das heißt für die meisten nicht, dass Diensthandy und Laptop auch wirklich aus bleiben. Zwei Drittel der Berufstätigen, die in diesem Jahr einen Sommerurlaub machen, sind währenddessen dienstlich erreichbar.