Direkte Schäden durch Messeabsagen gehen in die Milliarden – Volkswirtschaftliche Verluste nicht absehbar

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Fast 440 abgesagte oder verschobene Messen (Stand: 5. März, 12.00 Uhr) zählen die m+a Messemedien (dfv Mediengruppe) auf ihrem Messeportal expocheck.com. Zunehmend rücken die ökonomischen Folgen der neuartigen Lungenerkrankung Corona Covid-19 und deren Verbreitung in den Vordergrund. Zigtausend Unternehmen verlieren die Möglichkeit, sich den Kunden zu präsentieren und Aufträge an Land zu ziehen. Allein in Deutschland haben die Absagen schon rund 47.000 Unternehmen getroffen.

Wieviel Umsatz ihnen dadurch entgeht weiß kein Mensch, aber im vergangenen Jahr wurden der Messe Berlin zufolge auf der ITB Berlin Geschäfte für sieben Milliarden Euro abgeschlossen. Messen sind gerade für den breit gefächerten deutschen Mittelstand nach wie vor die wichtigste Bühne im B2B-Geschäft. Der volkswirtschaftliche Schaden durch den Verlust ihrer wichtigsten Plattformen ist daher noch nicht abzuschätzen. Der deutsche Fachverband Famab, in dem Messedienstleister organisiert sind, rechnet mit direkten Einbußen von mindestens eine Milliarde Euro Schaden nur für seine Branche.

 

Nach den Daten, die den m+a Messemedien vorliegen, sind aktuell in Deutschland 39 Messen abgesagt oder verschoben worden, darunter hochkarätige Leitmessen mit internationaler Ausstrahlung. Das bedeutet auf Basis der Vorveranstaltungen eine Nettofläche von 1.328.966 Quadratmetern, die den Unternehmen für Neugeschäft nicht zur Verfügung steht. In Europa (ohne Deutschland) fehlen rund 90.000 Unternehmen aktuell 129 wichtige Messen, um Business zu machen (geschätzte Nettofläche: 1,6 Mio. Quadratmeter). In Asien, wo 270 Messen abgesagt oder verschoben wurden, sind gut 220.000 Aussteller betroffen (geschätzte Nettofläche: 5 Mio. Quadratmeter).

 

Die Liste mit den Messeabsagen wird laufend aktualisiert.

www.expodatabase.de/de/articles/125882-coronavirus-fuhrt-zu-messeabsagen

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Arbeitskosten sind im Gastgewerbe in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das zeige eine Auswertung des Statistischen Bundesamts, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet. Zwischen 2019 und 2023 legten die Kosten für eine geleistete Arbeitsstunde im Gastgewerbe um 38,5 Prozent zu.

Die Nachwehen der Corona-Pandemie sind für viele im Gastgewerbe noch immer spürbar, in Deutschland und in weiten Teile Europas. Gegenüber 2015 hat sich die Konkursrate im europäischen Gastgewerbe fast verdoppelt. Das zeigt ein Index für Insolvenzen in Europa, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet.

Wer sich nicht gut fühlt, kann sich krankmelden. Ist das Kind krank, gibt es ebenso Regelungen. Doch was machen Beschäftigte, wenn der Partner krank wird, der normalerweise das Kind betreut?

Ob ein laufendes Ermittlungsverfahren oder eine Verurteilung wegen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit: Wäre unangenehm, wenn der Arbeitgeber davon Wind bekommt. Doch darf er deshalb kündigen?

Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Jeder Fünfte klagt über hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

In Filmen ist KI oft der Superschurke, in der Realität wird sie mal als Weltverbesserer mal als Jobkiller gesehen. Zumindest die Angst vor Letzterem ist unter Büroarbeitern aber nicht allzu präsent.

Hinter der Theke oder im Service: Minijobs locken als Nebenverdienst, besonders bei jungen Leuten. Die wichtigsten Rechte von Minijobbern im Überblick.

Deutschland ist nach einer internationalen Umfrage für ausländische Arbeitnehmer nach wie vor attraktiv. In der am Mittwoch veröffentlichten Befragung von 150 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern liegt Deutschland in der Rangliste der beliebtesten Arbeitsstandorte auf Platz fünf.

Aufgemacht - und schnell wieder abgelegt: Behandeln Sie Ihre Entgeltabrechnung auch eher stiefmütterlich? Wo und warum sich ein genauer Blick oft lohnt.

Rechtzeitig zum Start in die Sommersaison gibt es eine Tarifeinigung im schleswig-holsteinischen Gastgewerbe. Beide Seiten haben jetzt mehr als zwei Jahre Planungssicherheit.