Fluglinien verdienen sechs Euro pro Passagier

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Fluggesellschaften dürften nach einer Prognose ihres Dachverbands (IATA) in diesem Jahr im Durchschnitt nur 6,4 Dollar (rund 6 Euro) pro Passagier Nettogewinn machen. Das sei deutlich weniger als im vergangenen Jahr (7,9 Dollar), berichtet die IATA in Genf. 

Passagiere müssten sich bei weiter wachsenden Kosten auf höhere Ticketpreise einstellen, sagte IATA-Chefökonomin Marie Owens Thomsen. Der Nettogewinn pro Passagier soll nach der Prognose im weltweiten Durchschnitt auf 7 Dollar steigen.

Die IATA rechnet für 2025 mit einem Rekord: Die Passagierzahlen dürften erstmals auf über fünf Milliarden liegen. Sie rechnet mit 5,2 Milliarden Passagieren, 6,7 Prozent mehr als in diesem Jahr. 

In Europa liegt der Nettogewinn pro Passagier höher als im weltweiten Durchschnitt: Die IATA gibt für dieses Jahr 8,2 Dollar an, hinter den USA mit 10,3 und dem Nahen Osten mit 23,1 Dollar. Überall soll dieser Gewinn im nächsten Jahr steigen, in Europa auf 9,2 Dollar pro Passagier. 

Insgesamt rechnet der Verband in diesem Jahr mit einem höheren Gewinn als vor zwölf Monaten erwartet und einem weiteren Anstieg 2025. Die Prognose beim Nettogewinn liegt für dieses Jahr bei 31,5 Milliarden Dollar (29,9 Mrd Euro), für 2025 bei 36,6 Milliarden Dollar. 

Die Branche habe zum einen Preisdruck von oben, weil sie kaum Einfluss auf viele Preise habe: etwa von Flughafengebühren und Fluglotsendiensten, aber auch bei Zulieferern wie Triebwerk- und Maschinenherstellern, die teils ihre Monopolstellung ausnutzten und hohe Preise diktierten, sagte Owens Thomsen. Von unten entstehe durch die starke Konkurrenz Druck: Jeder Passagier könne zu jeder Zeit und auf jeder Strecke Preise vergleichen, was Preiserhöhung schwierig mache.

In der IATA sind rund 340 Fluggesellschaften aus mehr als 120 Ländern organisiert, darunter die Lufthansa. Sie transportieren rund 80 Prozent des weltweiten Luftverkehrs, Passagiere und Luftfracht. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.

Neue Studienergebnisse zeigen einen deutlichen Wandel im Trinkgeldverhalten der Deutschen. Während es im Restaurant stabil bleibt, sinkt die Bereitschaft in anderen Dienstleistungsbereichen massiv.

Deutschland zählt so viele Firmenpleiten wie seit 2014 nicht - und trotz Konjunkturhoffnungen gibt es keine Entwarnung für das kommende Jahr. Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen entfielen auf das Dienstleistungsgewerbe.

Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland bezüglich ihrer eigenen finanziellen Lage stagniert. Das aktuelle Postbank Stimmungsbarometer beleuchtet die Hauptsorgen der Bevölkerung und zeigt auf, wie die gestiegenen Kosten die Spar- und Konsumpläne beeinflussen.

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Niedriglohnquote in Deutschland konstant bei 16 Prozent liegt. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, wo über die Hälfte der Jobs dem Niedriglohnsektor zuzuordnen sind.

Im Büro, auf der Bühne oder an der Maschine: Macht das einen Unterschied, wenn Medikamente die Leistungsfähigkeit einschränken? Und was passiert, wenn ein Fehler passiert? Fragen und Antworten.

Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 hat für das Gastgewerbe die größten Auswirkungen. Das geht aus einer neuen Studie des ifo Instituts hervor. Die Branche weist die höchste Betroffenheit auf und plant entsprechende Reaktionen auf den signifikanten Lohnkostenanstieg.

Kinder weltweit essen immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel – mit gefährlichen Folgen für Gesundheit, Wachstum und Psyche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse, die zusammenfasst, wie sehr sogenannte ultra-verarbeitete Produkte (UPFs) den Alltag von Kindern und Jugendlichen bestimmen.

Fit Reisen das Suchverhalten in den 200 größten deutschen Städten untersucht, um die tatsächliche Nachfrage nach Wellnessangeboten zu analysieren. Die Auswertung zeigt, dass dabei die Nähe zu Angeboten, regionale Gegebenheiten und das Einkommen entscheidend sind.