Gastgewerbe im Südwesten büßte 2024 Umsatz ein

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das baden-württembergische Gastgewerbe hat 2024 die Konjunkturkrise zu spüren bekommen. Nach einer leichten Erholung im Jahr 2023 sind im vergangenen Jahr die preisbereinigten Erlöse für Gastronomie und Beherbergungsbetriebe wieder gesunken, wie das Statistische Landesamt in Fellbach berichtet. Das Minus betrug nach vorläufigen Zahlen 4,4 Prozent. Nicht preisbereinigt, also nominal betrug der Rückgang 1,5 Prozent.

Die Betriebe erhöhten im vergangenen Jahr in der Regel ihre Preise für Getränke, Speisen oder Übernachtungen teilweise deutlich. Und während der Pandemie hatte die Bundesregierung das Gastgewerbe zeitweise mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterstützt. Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, was auch höhere Preise für die Kundschaft zur Folge hat.

Die Umsätze in der Beherbergung lagen 2024 um preisbereinigt 2,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau (nominal plus 0,1 Prozent). Noch deutlicher gingen die Erlöse in der Gastronomie zurück, das Minus gegenüber dem Vorjahresniveau lag hierbei preisbereinigt 5,6 Prozent (nominal minus 2,5 Prozent). Die Zahl der im Gastgewerbe insgesamt tätigen Personen nahm gegenüber dem Gesamtwert des Vorjahres um 1,4 Prozent ab. 

Der Landesverband des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) verlangt die Rückkehr zum ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent auf Speisen. Die Ungleichbehandlung von Essen in Restaurants gegenüber Imbissen zum Mitnehmen sowie Fertiggerichten aus dem Supermarkt müsse beseitigt werden, teilte der Verband mit. «In 20 EU-Ländern geht das. Warum nicht in Deutschland?»

size=0 width="100%" align=center>

Notizblock

 

Aktualisierung

 

  • Stellungnahme Dehoga im letzten Absatz

Redaktionelle Hinweise

  • Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa Bildangebot:
  • Gastronomie

Internet

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Büro, auf der Bühne oder an der Maschine: Macht das einen Unterschied, wenn Medikamente die Leistungsfähigkeit einschränken? Und was passiert, wenn ein Fehler passiert? Fragen und Antworten.

Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 hat für das Gastgewerbe die größten Auswirkungen. Das geht aus einer neuen Studie des ifo Instituts hervor. Die Branche weist die höchste Betroffenheit auf und plant entsprechende Reaktionen auf den signifikanten Lohnkostenanstieg.

Kinder weltweit essen immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel – mit gefährlichen Folgen für Gesundheit, Wachstum und Psyche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse, die zusammenfasst, wie sehr sogenannte ultra-verarbeitete Produkte (UPFs) den Alltag von Kindern und Jugendlichen bestimmen.

Fit Reisen das Suchverhalten in den 200 größten deutschen Städten untersucht, um die tatsächliche Nachfrage nach Wellnessangeboten zu analysieren. Die Auswertung zeigt, dass dabei die Nähe zu Angeboten, regionale Gegebenheiten und das Einkommen entscheidend sind.

Eigentlich gibt es Kinderkrankentage nur bis das Kind zwölf Jahre alt ist. Wann Eltern trotzdem bezahlt zu Hause bleiben dürfen – und warum der Arbeitsvertrag zum Stolperstein werden kann.

Zum 1. Januar steigt der Mindestlohn um 1,08 Euro - 22 Prozent der direkt betroffenen Unternehmen wollen daher Jobs streichen. Eine Umfrage des Ifo zeigt, wo besonders oft Mindestlohn gezahlt wird.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte aktuelle Zahlen zur Herstellung und zum Außenhandel von kakaohaltigen Schokoladenerzeugnissen für das Jahr 2024. Obwohl die Produktion im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist, zeigt sich im Fünf-Jahres-Vergleich eine deutliche Steigerung.

Dienstpläne können eine komplexe Angelegenheit sein - und führen nicht selten zu Streit. Wer seine Rechte kennt, kann Probleme mit dem Arbeitgeber oder dem Team besser lösen. Ein Überblick.

Darf ein Chef verlangen, dass eine Kündigung zunächst geheim bleibt? Eine Fachanwältin erklärt, wann Beschäftigte tatsächlich zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

Der europäische Dachverband des Gastgewerbes, HOTREC, hat eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen der Besteuerung auf den Gastgewerbesektor in den 27 EU-Mitgliedsstaaten analysiert. Die Untersuchung stellt fest, dass selbst scheinbar geringfügige Mehrwertsteueränderungen erhebliche wirtschaftliche Verluste in der Branche auslösen können.