Große Unterschiede bei Preisen für Lebensmittel in Urlaubsländern

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Angesichts steigender Nahrungsmittelpreise lohnt zum Beginn der Urlaubssaison ein Blick auf das Preisniveau in beliebten Urlaubsländern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, unterschied sich das Preisniveau für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke in vielen europäischen Staaten im April 2022 deutlich von dem Niveau in Deutschland.

Unter allen ausgewählten europäischen Urlaubsländern war das entsprechende Preisniveau in der Schweiz am höchsten und lag um 54 Prozent über dem in Deutschland. Auch in den nordeuropäischen Staaten Norwegen (+42 Prozent) und Island (+40 Prozent) waren Nahrungsmittel deutlich teurer als in Deutschland. In den Nachbarstaaten Frankreich (+1 Prozent) und Österreich (+2 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Nahrungsmittel nur wenig mehr bezahlen als hierzulande. Besonders günstig wird der Einkauf für das Urlaubsessen in Polen (-30 Prozent gegenüber Deutschland) und in Ungarn (-17 Prozent).   

Fleisch in südeuropäischen Urlaubsländern günstiger

Deutlicher sind die Preisunterschiede bei Fleisch. Unter allen ausgewählten europäischen Urlaubsländern war das Preisniveau für Fleisch in der Schweiz doppelt so hoch wie in Deutschland (+101 Prozent). In Norwegen war Fleisch 25 Prozent teurer und in Luxemburg 17 Prozent. Geringfügig höher als in Deutschland war das Preisniveau in Frankreich (+4 Prozent) und Österreich (+1 Prozent). In Griechenland ist der Fleischeinkauf gut 21 Prozent günstiger als in Deutschland. Auch in den als Urlaubsziel beliebten EU-Staaten Spanien (-24 Prozent) und Portugal (-23 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher weniger als in Deutschland. Noch günstiger ist der Einkauf von Fleisch in Kroatien (-30 Prozent).

Fisch war in fast allen Urlaubsländern deutlich günstiger als in Deutschland. In den Niederlanden und Polen war das Preisniveau mit -29 Prozent im Vergleich zu Deutschland am niedrigsten. Auch in Italien und Kroatien war Fisch 20 Prozent preisgünstiger als in Deutschland. 

Geringere Unterschiede bei Obst und Gemüse

Bei Obst und Gemüse war das Preisniveau am höchsten in Norwegen – dort mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 34 Prozent mehr für Obst und Gemüse zahlen als in Deutschland. In Polen waren diese Lebensmittel am günstigsten zu haben (-33 Prozent gegenüber Deutschland). 

Alkoholische Getränke in den meisten Urlaubsländern teurer als in Deutschland

Alkoholische Getränke waren nur in Österreich (-2 Prozent) und Ungarn (-5 Prozent) geringfügig günstiger als in Deutschland. Im Norden von Europa waren die alkoholischen Getränke am teuersten: In Island waren diese 257 Prozent teurer als in Deutschland, in Norwegen 217 Prozent. In den Niederlanden lag das Preisniveau 17 Prozent und in Frankreich 16 Prozent über dem von Deutschland. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte aktuelle Zahlen zur Herstellung und zum Außenhandel von kakaohaltigen Schokoladenerzeugnissen für das Jahr 2024. Obwohl die Produktion im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist, zeigt sich im Fünf-Jahres-Vergleich eine deutliche Steigerung.

Dienstpläne können eine komplexe Angelegenheit sein - und führen nicht selten zu Streit. Wer seine Rechte kennt, kann Probleme mit dem Arbeitgeber oder dem Team besser lösen. Ein Überblick.

Darf ein Chef verlangen, dass eine Kündigung zunächst geheim bleibt? Eine Fachanwältin erklärt, wann Beschäftigte tatsächlich zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

Der europäische Dachverband des Gastgewerbes, HOTREC, hat eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen der Besteuerung auf den Gastgewerbesektor in den 27 EU-Mitgliedsstaaten analysiert. Die Untersuchung stellt fest, dass selbst scheinbar geringfügige Mehrwertsteueränderungen erhebliche wirtschaftliche Verluste in der Branche auslösen können.

Die zehnte Ausgabe des Ernährungsreports beleuchtet die Prioritäten der deutschen Bevölkerung beim Essen. Während Geschmack und Gesundheit unangefochten an der Spitze stehen, gewinnen Kriterien wie Preis, schnelle Zubereitung, Tierwohl und Regionalität deutlich an Bedeutung. Der tägliche Fleischkonsum sinkt, die Wahrnehmung des Nutri-Scores steigt stark an.

Im dritten Quartal dieses Jahres sind die Bruttolöhne in Deutschland erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Daraus ergibt sich eine Reallohnsteigerung um rund 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist der höchste Zuwachs im laufenden Jahr.

Der Entwurf zur Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung sieht eine Anhebung der amtlichen Sachbezugswerte für Verpflegung und Unterkunft zum 1. Januar 2026 vor, die für die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Bewertung von Sachbezügen an Arbeitnehmer relevant sind.

Das Jahresende naht und damit auch die Weihnachtszeit. Für manche gibt es da noch eine zusätzliche Bescherung vom Arbeitgeber: Weihnachtsgeld. Doch wer hat eigentlich Anspruch darauf? Kann das jeder bekommen?

Eine aktuelle Analyse der DATEV zeigt, dass die Löhne und Gehälter in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit 2022 deutlich gestiegen sind. Die Zuwachsraten liegen demnach nominal weiterhin über der Inflation. Dem Lohnwachstum der breiten Masse steht ein unterdurchschnittliches Wachstum bei den Gehältern von Geschäftsführern gegenüber.

Wie sind die Aussichten für die Beschäftigung in Deutschland? Während das Barometer des Ifo-Instituts schlecht ausfällt, sieht es beim IAB besser aus. Das könnte daran liegen, wer gefragt wurde.