Kaum Herbstbelebung am Arbeitsmarkt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober gegenüber dem September saisonbedingt um 20.000 auf 2,607 Millionen zurückgegangen. Das sind 165.000 Arbeitslose mehr als im Oktober vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit.

Die Arbeitslosenquote lag im Oktober unverändert zum September bei 5,7 Prozent. Die übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fiel damit vergleichsweise gering aus - im vergangenen Jahr hatte es im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 43.000 Arbeitslose gegeben. Stichtag für die Erhebung der Oktoberzahlen war der 12. Oktober.

«Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle», sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles. «Nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt. Angesichts der Wirtschaftsdaten behauptet er sich aber vergleichsweise gut», sagte Nahles.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch. Im Oktober waren 749 000 freie Arbeitsstellen bei der Bundesagentur gemeldet, 98.000 weniger als vor einem Jahr.

Mit Blick auf den Lehrstellenmarkt mahnte Nahles mehr Kompromissbereitschaft sowohl bei den jungen Leuten auf Bewerberseite als auch bei den Ausbildungsbetrieben an. Es sei schwerer geworden, Bewerber um und Anbieter von Lehrstellen zusammenzubringen.

Von Oktober 2022 bis September 2023 wurden den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 545.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet - in etwa genauso viele wie im Vorjahr. Auch die Zahl der Bewerber blieb mit 422.000 weitgehend stabil. Der seit Jahren spürbare Rückgang der Bewerberzahlen sei in diesem Jahr zum Halten gekommen, teilte die Bundesagentur mit. Dennoch kommen auch in diesem Jahr auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen rechnerisch nur 80 Bewerberinnen und Bewerber, eine ähnliche Quote wie im Vorjahr. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Atemwegserkrankungen setzen Beschäftigte besonders oft außer Gefecht, psychische Belastungen besonders lange. Doch sind Arbeitnehmer heute kränker als früher? Machen sie öfter blau? Oder gibt es andere Gründe?

Verträge auf Zeit können den beruflichen (Wieder-)Einstieg erleichtern, aber auch zur Belastungsprobe werden. Zwei Rechtsexpertinnen erklären, was bei Befristungen wichtig ist.

Der italienische Prosecco hat in den USA einen historischen Markterfolg erzielt. Neue Daten des Uiv–Vinitaly Observatory bestätigen: Der Schaumwein übertrifft Champagner in den amerikanischen Einzelhandelsumsätzen und wächst viermal schneller als der gesamte italienische Weinmarkt.

Ein gutes Arbeitszeugnis kann die Eintrittskarte für einen neuen Job sein. Auch wenn keine Note darunter steht, verraten die Formulierungen doch einiges. Wie so ein Zeugnis zu lesen ist.

Thüringen meldet einen leichten Rückgang bei Übernachtungen und liegt damit im bundesweiten Trend. Doch einige Regionen und Unterkünfte legen weiter zu.

Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholtes Zuspätkommen kann zur Kündigung führen. Doch ab wann ist der Job wirklich in Gefahr? Eine Fachanwältin für Arbeitsrecht klärt auf.

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.