Mehr als 200 000 Lehrstellen unbesetzt: Gastgewerbe besonders betroffen

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In vielen deutschen Betrieben könnten auch in diesem Jahr Lehrstellen unbesetzt bleiben. Umgekehrt ist für Schulabgänger die Auswahl an Ausbildungsplätzen so groß wie selten zuvor, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbilanz der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht.

Demnach waren im Juli noch 207 200 unbesetzte Ausbildungsstellen zu vermitteln. Das waren 6700 Stellen oder 3 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt 2018. Rein rechnerisch gab es 35 200 mehr Lehrstellen als Bewerber. Damit entfielen 100 betriebliche Ausbildungsplätze auf nur 93 Bewerber. Im Vorjahreszeitraum waren dagegen noch 100 Lehrstellen auf 99 Bewerber gekommen. 

Insgesamt wurden bei den Arbeitsagenturen bis Ende Juli 486 500 überwiegend betriebliche Lehrstellen gemeldet. Das seien rund 6300 mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Diesen hätten 448 400 junge Leute gegenüber gestanden, die im Herbst eine Ausbildung beginnen wollen. Das seien, wegen der sinkenden Schulabgängerzahlen, fünf Prozent weniger als Ende Juli 2018.

Besonders groß ist das Lehrstellen-Bewerber-Ungleichgewicht laut BA in Hotel- und Gaststättenberufen sowie im Handwerk. Bis Ende Juli habe es beispielsweise viel mehr Lehrstellen für angehende Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk, Gebäudereiniger sowie Fleischer und Bäcker und Berufskraftfahrer gegeben als Bewerber.

Umgekehrt sei es dagegen bei Büro- und Verwaltungsberufen, in der Tierpflege, in Medienberufen und in künstlerisch-kreativen Berufen, berichtete die Nürnberger Bundesbehörde.


 

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