Niedrigster Bierkonsum in Tschechien seit den 60er Jahren

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Corona-Krise hat das traditionsreiche Bierland Tschechien spürbar getroffen. Der Pro-Kopf-Verbrauch sei im vorigen Jahr um sieben Liter auf 135 Liter zurückgegangen, teilte der Brauereiverband CSPS in Prag mit. Das sei der niedrigste Wert seit den 1960er Jahren.

Hintergrund ist die coronabedingte monatelange Schließung der Gastronomie. «Ich kann mich nicht erinnern, dass es den Kneipen und Restaurants jemals so schlecht gegangen wäre», sagte der Verbandsvorsitzende Frantisek Samal. Während in Tschechien 2019 noch jedes dritte Bier - meist frisch gezapft - in einer Gaststätte getrunken wurde, war es ein Jahr später noch jedes vierte.

Die Gesamtproduktion des Gerstensaftes sank im Jahresvergleich um 1,5 Millionen auf 20,1 Millionen Hektoliter. Davon entfielen rund fünf Millionen Hektoliter auf den Export, der damit erstmals seit neun Jahren zurückging. Am stärksten war der Einbruch beim Fassbier, während Dosenbier seinen Marktanteil ausbauen konnte.

Der Brauereiverband forderte die baldige Öffnung zumindest der Außengastronomie. Mit diesem Schritt könne eine Reihe von Kneipen vor der Schließung gerettet werden, hieß es. Das Bierbrauen hat in Tschechien eine lange Tradition. Im westböhmischen Pilsen wurde 1842 das Lagerbier nach Pilsner Brauart erfunden. In den vergangenen Jahren sind zudem zahlreiche Minibrauereien entstanden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.

Vor einem Jahr mussten Unternehmen, die Überbrückungshilfen erhalten haben, eine Schlussabrechnung einreichen. Nun gehen bei immer mehr Unternehmen die entsprechenden Bescheide ein.