Reiseabsichten der Deutschen steigen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Rund 44 Prozent der Menschen in Deutschland wollen einer Umfrage zufolge in diesem Jahr noch verreisen. 29 Prozent planten hingegen für 2020 keine Urlaubsreise mehr, wie bei einer am Dienstag veröffentlichten Online-Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus herausgekommen ist.

44 Prozent der Deutschen im Alter von 18 bis 74 Jahren wollen dieses Jahr noch verreisen - 27 Prozent planen einen Urlaub in Deutschland, 17 Prozent im europäischen Ausland. Dies sind die Ergebnisse einer deutschlandweit repräsentativen Online-Befragung der GfK im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) unter 2.022 Personen im Juli. „Es zeigt sich in der Umfrage sehr deutlich, dass die Reiseabsichten der Deutschen stark vom Alter abhängig sind“, erläutert Alfred Bauer vom BZT, „mit zunehmendem Alter sind die Urlaubspläne deutlich verhaltener“. Vor allem die Reisebereitschaft deutscher Eltern ist hoch: 31 Prozent aller Befragten, die in einem Haushalt mit Kindern bis zu 15 Jahren leben, möchten in 2020 innerhalb Deutschlands einen Urlaub verbringen. 18 Prozent der Familien planen eine Reise in das europäische Ausland.

Auf ein Drittel leicht gestiegen ist gegenüber einer Umfrage des BZT im Mai (29 Prozent) der Anteil derer, die dieses Jahr überhaupt nicht mehr verreisen wollen. Rund ein Viertel der Befragten gibt an, zunächst mit dem Verreisen noch abwarten zu wollen. Als Begründung nennen 45 Prozent der Personen, die zunächst nicht verreisen werden, dass der vorgeschriebene Mund-Nasen-Schutz und die Hygienemaßnahmen nicht ihren Urlaubsvorstellungen entsprechen. Rund 30 Prozent begründen das Nichtreisen mit der Angst vor Corona - in der Umfrage im Mai waren es nur 22 Prozent, die aus Angst vor einer Infektion zunächst nicht verreisen wollten.

Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen spiegelt sich sowohl in der Wahl der Unterkunft als auch des Verkehrsmittels wider. So ist es nicht überraschend, dass sowohl im In- als auch im Ausland Ferienwohnungen bzw. -häuser die mit deutlichem Abstand beliebteste Unterkunftsform ist. Das eigene Auto ist für 80 Prozent der Deutschlandurlauber und selbst für 59 Prozent der Auslandsurlauber das bevorzugte Verkehrsmittel – rund ein Drittel der Urlauber im europäischen Ausland will fliegen.

Im Rahmen der Studie wurden auch die bevorzugten Regionen bzw. Länder für den Urlaub im Inland und im europäischen Ausland analysiert. Innerhalb Deutschlands zeigt sich nach wie vor die Dominanz der Süd- und Nordschiene: Jeder Fünfte will seinen Urlaub in Bayern verbringen, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Im europäischen Ausland liegt Österreich mit 17 Prozent der Nennungen vor Italien, den Niederlanden und Spanien.

Waren bei der Umfrage im Mai 27 Prozent der Befragten der Meinung, dass beim Reisen zukünftig verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit geachtet wird, sind es im Juli 32 Prozent. 13 Prozent von den Befürwortern haben vor, Flugreisen zu vermeiden und rund 10 Prozent wollen mehr im eigenen Land Urlaub machen. „Ob diese Absichten mittel- und langfristig tatsächlich realisiert werden und zu einer Veränderung im Reiseverhalten führen, werden wir aufmerksam beobachten.“ so Alfred Bauer.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Jahr 2024 bietet zahlreiche sportliche Höhepunkte, viele Superstars gehen auf Tournee und Events sorgen für Furore. Auch bei Verbrauchern stehen solche Ereignisse hoch im Kurs. Wie eine Studie von Mastercard zeigt, planen 82 Prozent der Befragten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023.

Für die Wirtschaft sind die Zeiten nicht gerade die besten. Umso mehr sind Führungskräfte gefragt, die die richtigen Entscheidungen treffen. Man sollte meinen, dass sich Manager intensiv mit dem Thema Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Doch Fehlanzeige. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Das Gastgewerbe verzeichnete im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von real 1,1 Prozent und nominal ein Plus von 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Gegenüber dem Februar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Umsatz real 14,0 Prozent niedriger.

Schwächstes Wachstum der G7-Staaten: Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten. Die Weltwirtschaft schlägt sich trotz düsterer Befürchtungen allerdings recht wacker.

In unserer Folge des Hospitality Jobcast geht es um ein essentielles Führungsthema: Das Mitarbeitergespräch. Bei einigen löst allein der Gedanke an den Termin mit dem Vorgesetzten bereits Unbehagen aus. Wie eine neue Gesprächskultur geschaffen werden kann, berichtet Christian Henzler von Gründer von ⁠newworx.

Im Gastgewerbe sind Praktika schon lange einer der wichtigsten Wege, um junge Leute für eine Ausbildung zu gewinnen. Auch branchenübergreifend finden 61 Prozent der Unternehmen ihre Auszubildende über Praktika. Eine neue Webseite bündelt jetzt alle Informationen.

Der Frust muss raus! Auf Bewertungsplattformen können Arbeitnehmer Arbeitgeber bewerten. Aber wie sieht es rechtlich aus? Ist es unbedenklich, solche Bewertungen im Netz zu verfassen? Und bleibt die Anonymität immer gewahrt?

Sie waren auf Dienstreise, mussten ein Werkzeug selbst kaufen oder haben das Geld für den Blumenstrauß zum Geburtstag des Kollegen vorgestreckt? Welche dieser Kosten erstattet der Arbeitgeber und wie bekomme ich dieses Geld zurück? Zwei Experten erklären, worauf Sie bei Spesen und Auslagen besonders achten müssen.

Sie waren auf Dienstreise oder haben was für die Arbeit gekauft, und bekommen das Geld vom Arbeitgeber erstattet? Wann Steuern anfallen und wie Erstattungen in der Steuererklärung angegeben werden.

Schon ein paar Infos zum Job genügen KI-Programmen wie ChatGPT, um binnen Sekunden ein ansprechendes Bewerbungsschreiben zu erstellen. Wie gehen Unternehmen damit um?