Sommertrends 2020: Von Goldener Milch bis Pfannkuchen-Müsli

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

GOLDGELBES EIS: Letzten Endes bestellen in der Eisdiele viele doch nur wieder Vanille, Schokolade, Erdbeer oder Stracciatella. Doch Eishersteller probieren es jedes Jahr auch mit neuen Geschmacksrichtungen. Nachdem es im vergangenen Jahr die Eissorte Bienenstich war, hat der Verband Uniteis diesmal die «Goldene Milch» zum Eis des Jahres gekürt. Dabei handelt es sich um ein Milcheis (Fior di Latte) mit den Gesundheit versprechenden gelben Gewürzen Ingwer und Kurkuma. Die in jüngster Zeit gehypte ayurvedische Goldene Milch (auch Kurkuma Latte) soll nun auch eiskalt im Trend liegen. Die Marke Mövenpick kürte derweil Lemon Cheesecake inklusive Zitronensoße und Gebäckstückchen zum «Eis des Jahres 2020».

DALGONA COFFEE: Dalgona Coffee/Whipped Coffee ist das Trendgetränk des Jahres aus Asien und soetwas wie ein umgekehrter Cappuccino. Der Name stammt von einer südkoreanischen Süßigkeit mit Kaffeegeschmack. Andere Bezeichnungen sind Phenti-Hui-Kaffee und Whipped Coffee (geschlagener Kaffee). Die meist kalte Milch ist unten und der cremige Schaum liegt oben auf. Für Liebhaber der Schaumlöffelei ideal. Während der Corona-Pandemie verbreitete sich das fotogene Getränk via TikTok und Instagram. Das Rezept ist simpel: Wasser, Zucker und (Instant-)Kaffeepulver mit einem Handrührgerät zu luftigem Schaum aufschlagen und kurz kalt stellen. Eiswürfel und Milch ins Glas geben und mit dem Schaum toppen. Nach Belieben mit Schokoraspel garnieren.

SÜSSES: Nach Porridge und Granola werden nun - folgt man den Web-Trends - klitzekleine Eierkuchen (so groß wie ein Ein-Euro-Stück oder holländische Poffertjes) mit Früchten, Quark, Joghurt oder anderen Toppings zum Frühstück oder Dessert aufgetischt. Das Ganze nennt sich dann Pancake Cereal (Pfannkuchen-Müsli). Außerdem etabliert sich der Keksteig zum Naschen mehr und mehr. «Cookie Dough» (sprich: Kucki Dau) gibt es nun auch in Supermärkten und nicht mehr nur in hippen Ladenlokalen. «Im Sommer 2020 sprechen alle über einen Keksteig in goldenen Bechern unter dem Namen Cookie Bros.», meint der «Naschkater»-Süßwarenblogger Oliver Numrich aus Berlin.

MODE: Modedesigner Michael Michalsky sieht in Bandanas (von Hindi für «binden») das Must-have-Zubehör des Sommers. Die quadratischen Tücher «dienen als Mundschutz, können aber auch lässig um den Hals hängen - am besten in vielen Farben anschaffen, passend zum Look». Bei Taschen sind jetzt wohl Rucksack, Hipster-, Jute- und Turnbeutel out. Angesagt ist dagegen die Gürteltasche, auch Bauchtasche genannt. «Die muss unbedingt quer über der Brust getragen werden. Wer sie wirklich als Belt-Bag trägt, hat verloren.» Darüber hinaus meint Michalsky: «Der Trendartikel des Sommers ist ein "Kagool", ein Anorak mit halbem Reißverschluss und Kapuze.» Den gebe es von preiswert bis super-luxuriös.

SONNENBRILLEN: In der Corona-Krise dürften besonders große, augenschützende Visor- oder Visier-Sonnenbrillen ein Comeback erleben. Die «Vogue» machte alles in allem fünf Sonnenbrillen-Trends aus für den Sommer 2020. Erstens: Oversize-Sonnenbrillen, wie man sie auch in den 70ern trug (zum Beispiel von Gucci). Zweitens: Schwarze Sonnenbrillen mit extrabreitem Bügel (etwa von Balenciaga). Drittens: die stets aktuelle Pilotenbrille (also Modell Aviator/beliebte Marke Ray Ban). Viertens: die Flat-Top-Brille (bei der der obere Rand eine Gerade bildet; streng aber auch modisch-individuell). Und fünftens: die kleine Schwarze (am besten in Cat-Eye-Form).

SOUND: «Der Offizielle Deutsche Sommerhit steht üblicherweise erst im Hochsommer fest», sagt Hans Schmucker vom Chartermittler GfK Entertainment in Baden-Baden. «"Señorita", der Sommerhit 2019, stieg beispielsweise erst Ende Juni in die Single-Charts ein. Deswegen ist es aktuell noch zu früh, eine Prognose abzugeben. Das Rennen um den neuen Sommerhit ist aber eröffnet - und erste Kandidaten werden sich sicherlich auch in diesem Jahr nach und nach abzeichnen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Gastgewerbe sind Praktika schon lange einer der wichtigsten Wege, um junge Leute für eine Ausbildung zu gewinnen. Auch branchenübergreifend finden 61 Prozent der Unternehmen ihre Auszubildende über Praktika. Eine neue Webseite bündelt jetzt alle Informationen.

Der Frust muss raus! Auf Bewertungsplattformen können Arbeitnehmer Arbeitgeber bewerten. Aber wie sieht es rechtlich aus? Ist es unbedenklich, solche Bewertungen im Netz zu verfassen? Und bleibt die Anonymität immer gewahrt?

Sie waren auf Dienstreise, mussten ein Werkzeug selbst kaufen oder haben das Geld für den Blumenstrauß zum Geburtstag des Kollegen vorgestreckt? Welche dieser Kosten erstattet der Arbeitgeber und wie bekomme ich dieses Geld zurück? Zwei Experten erklären, worauf Sie bei Spesen und Auslagen besonders achten müssen.

Sie waren auf Dienstreise oder haben was für die Arbeit gekauft, und bekommen das Geld vom Arbeitgeber erstattet? Wann Steuern anfallen und wie Erstattungen in der Steuererklärung angegeben werden.

Schon ein paar Infos zum Job genügen KI-Programmen wie ChatGPT, um binnen Sekunden ein ansprechendes Bewerbungsschreiben zu erstellen. Wie gehen Unternehmen damit um?

Im Jahr 2023 haben rund 479.900 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Das waren zwar 2,1 Prozent mehr als im Jahr 2022, aber noch immer sechs Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie.

Galeria-Investor Beetz ist zuversichtlich, den insolventen Warenhauskonzern wiederbeleben zu können. Die meisten Filalen sollen erhalten bleiben. Welche geschlossen werden, steht noch nicht fest.

Arbeitsunfälle passieren auch im Homeoffice. Zwar verschwimmen hier die Grenzen zwischen Job und Privatleben oft. Wann dann die Unfallversicherung greift und wann nicht, zeigt ein exemplarischer Fall.

E-Mail statt Brief für die Rechnung, Screensharing statt Ausdruck für das Meeting, QR-Code statt Papierticket für die Dienstreise – in deutschen Büros wird deutlich weniger gedruckt als noch vor fünf Jahren.

Es muss sich etwas ändern auf den Chefetagen: Die Führungskräfte, die heute über die Zukunft von Unternehmen entscheiden, sollen nicht einfach nur funktionieren. Sie müssen Vorbildfunktion repräsentieren. Kommunizieren statt regieren. Anpacken statt anpassen. Zuhören statt ständig senden. Doch die Entwicklung scheint gerade andersherum zu laufen. Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.