Tourismusbeauftragter der Regierung: Existenzängste in der Branche

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), sieht die Reise- und Tourismusbranche angesichts der Coronavirus-Krise in einer existenzbedrohenden Lage und hat sich für einen Notfallfonds ausgesprochen. «Wir dürfen nicht zulassen, dass die vielen Restaurants, Hotels und Unternehmen der Tourismusbranche mit über 3 Millionen Beschäftigten verschwinden», sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «Die Reise- und Tourismusbranche trifft es ganz besonders hart. Der ganzen Branche wird innerhalb weniger Tage die Existenzgrundlage entzogen.»

Die versprochenen Liquiditätsmaßnahmen und die rasche Anpassung der Kurzarbeitergeldregelungen helfe den Unternehmen. «Allerdings droht die Liquiditätskrise schnell zur Schuldenkrise zu werden. Die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen haben enorme Existenzängste.» Der Handlungsspielraum seien keine Wochen mehr, sondern es handle sich um Tage. «Wir brauchen jetzt schnell einen Notfallfonds, der einen Schutzschirm bildet», sagte Bareiß.

[AKTUELL +++ Kurzarbeit und Coronavirus: DEHOGA antwortet auf die wichtigsten Fragen +++
Die Große Koalition hat Verbesserung beim Kurzarbeitergeld beschlossen. Aber welche Betriebe erhalten überhaupt Kurzarbeitergeld? Wie werden Anträge gestellt? Was muss beachtet werden? In einem ausführlichen Katalog gibt der DEHOGA Antworten auf die wichtigsten Fragen.]


«Gerade die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen haben wenig finanzielle Reserven und tun sich schwer eine lange Durststrecke durchzustehen.» Der jetzige Einnahmeausfall sei für immer verloren, in dieser Branche gebe es keinen Nachholeffekt. «Das ist eine außergewöhnliche Situation, die auch außergewöhnliche Mittel erfordert.»

Die Coronavirus-Krise trifft Reisende und die Tourismusbranche mit voller Wucht. Der Reiseverkehr kommt wenige Wochen vor Beginn der Osterzeit weitgehend zum Erliegen. Mehrere Veranstalter, darunter Branchenprimus Tui, sagten Reisen ab, einige Fluggesellschaften stellen vorerst den Betrieb ein. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Bevölkerung aufgerufen, keine Urlaubsreisen ins In- und Ausland mehr zu unternehmen, um das Coronavirus einzudämmen.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholtes Zuspätkommen kann zur Kündigung führen. Doch ab wann ist der Job wirklich in Gefahr? Eine Fachanwältin für Arbeitsrecht klärt auf.

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.