Was die Deutschen wirklich abschalten lässt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Sie senken den Blutdruck, reduzieren Stresshormone und stärken das Immunsystem – Entspannungsmomente sind ein wahrer Gesundheitsbooster und steigern zudem das Wohlbefinden. Dabei tut sich laut einer neuen Umfrage etwa die Hälfte der Deutschen schwer damit, in ihrer Freizeit genug Entspannung zu finden.

DerReiseveranstalterFit Reisen hat in einer Umfrage ermittelt, wie es um die Entspannung der Deutschen in ihrer Freizeit steht und wo noch Aufholbedarf herrscht. So viel sei vorweggenommen: Traditionelle Entspannungsmethoden stehen nach wie vor hoch im Kurs und die größten Entspannungskiller sind digitaler Natur.

Hängematte vs. Hamsterrad: Die Ergebnisse der Umfrage im Überblick

Die Realität: Die häufigsten Entspannungsaktivitäten

Die Top 3 Aktivitäten, bei denen sich die Befragten am meisten entspannen, sind Naturerlebnisse wie Spaziergänge (70 Prozent der Befragten), Sport treiben (69 Prozent der Befragten) und Treffen mit FreundInnen und Familie (48 Prozent der Befragten). Knapp die Hälfte der Befragten liest regelmäßig und circa ein Viertel praktizieren Yoga oder Meditation. Weniger beliebt sind im Gesamtvergleich Musizieren (3 Prozent), Videospiele/Handyspiele spielen (6 Prozent) und Tagebuch führen (8 Prozent).

Der Wunsch: Diesen Aktivitäten würden die Befragten gerne mehr/weniger Zeit widmen

Die guten Nachrichten lauten, dass die Mehrheit der Befragten angibt, bereits den Hobbies nachzugehen, die sie am meisten entspannen. Während Aktivitäten in der Natur zu den beliebtesten Entspannungsmethoden zählen, wünschen sich 42 Prozent aller Befragten, noch mehr Zeit draußen verbringen zu können. Besonders oft wird auch das Bedürfnis nach mehr Wellnessangeboten (55 Prozent der Befragten) sowie nach Yoga und Meditation (39 Prozent der Befragten) genannt – ein Hinweis darauf, dass sich ein wachsendes Interesse an ganzheitlichen Entspannungsmethoden abzeichnet.

Der passive Konsum digitaler Inhalte wiederum dominiert die Liste der Aktivitäten, die viele gerne verringern würden. So würden 59 Prozent gerne weniger Zeit am Handy verbringen, 30 Prozent würden gerne ihren Konsum von Onlinespielen einschränken und 26 Prozent der Befragten möchte weniger fernsehen/streamen.

Die Hindernisse: Warum machen wir nicht immer das, was uns entspannt?

Häufig hindern äußere Faktoren daran, sich den gewünschten Erholungsaktivitäten zu widmen. Die Gründe reichen von fehlender Zeit (23 Prozent der Befragten) und fehlendem Partner/Partnerin (17 Prozent der Befragten) bis hin zu finanziellen Einschränkungen (14 Prozent der Befragten). Insgesamt gibt mehr als jeder zehnte Befragte an, nicht genug Geld zu haben, und 13 Prozent nennen mangelnde Motivation als Hürde.

Die Präferenzen: Wie entspannen wir am liebsten?

Interessant ist auch, wie unterschiedlich Menschen zur Ruhe finden: Ein Viertel der Befragten entspannt am besten durch körperliche Aktivitäten, während 24 Prozent lieber allein abschalten. Nur sechs Prozent bevorzugen es, in Gesellschaft zu entspannen – ein weiteres Indiz für die hohe Bedeutung von Rückzugsmöglichkeiten in der heutigen Zeit.

Unterschiede nach Altersgruppen

Junge Generation: Naturerlebnisse und digitaler Konsum im Trend

Die Natur übt eine große Anziehungskraft über alle Altersgruppen hinweg aus, wobei besonders die 25- bis 35-Jährigen mit 80 Prozent das Entspannen im Grünen als ihre bevorzugte Entspannungsaktivität angeben. Diese Altersgruppe ist gleichzeitig besonders affin für Unterhaltung durch Fernsehen/Streaming (60 Prozent) sowie Video- und Handyspiele (40 Prozent). Zudem zeigen die 25- bis 35-Jährigen mit 60 Prozent eine verstärkte Neigung zu künstlerischer Betätigung.

Junge Eltern: Familienerlebnisse und Zeitmangel dominieren

Insbesondere Treffen mit FreundInnen und Familie spielen für die Altersgruppe der 35- bis 45-Jährigen eine zentrale Rolle, um zur Ruhe zu kommen. So geben 71 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe an, regelmäßig im Kreis von Familie und FreundInnen zu entspannen. 86 Prozent der Angehörigen dieser Generation würden gerne mehr Wellnessangebote nutzen, um abzuschalten. Doch die Hindernisse in dieser Generation der jungen Eltern sind vielfältig. So nennen 35-45-Jährige zu 57 Prozent Zeitmangel als Grund dafür, weshalb sie nicht entspannenden Aktivitäten nachgehen. Teilnehmende dieser Altersgruppe geben auch zu 71 Prozent an, dass sie eigentlich gerne weniger Zeit am Handy verbringen würden, und sind damit Spitzenreiter im Wunsch nach digitalem Handy-Detox.

Lebensmitte: Geldmangel und Wunsch nach Digital Detox

Mehr als jede andere Generation genießen die 45- bis 55-Jährigen das Nichtstun/Faulenzen – 37 Prozent der Befragten dieser Generation geben sich regelmäßig der Muße hin. Jedoch kämpft auch diese Altersgruppe mit Hürden: So geben beispielsweise 37 Prozent Geldmangel als Grund dafür an, weshalb sie entspannenden Aktivitäten nicht regelmäßig nachgehen. Motivationsprobleme plagen die 45-55-Jährigen kaum. Lediglich fünf Prozent geben an, sich nicht aufraffen zu können, etwas Entspannendes zu unternehmen.

Best Ager: Sportlich und gerne im Garten

Ein überraschendes Ergebnis zeigt sich in der Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen, von denen 83 % angeben, regelmäßig durch sportliche Aktivitäten zu entspannen. Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Altersgruppen besonders hoch und unterstreicht den hohen Stellenwert von körperlicher Betätigung in dieser Lebensphase. Auch der Gartenarbeit widmet sich diese Generation zu Entspannungszwecken mehr als jede andere – so geben 59 Prozent an, regelmäßig bei der Gartenarbeit zu regenerieren.

Rentenalter: Hohe Zufriedenheit und Wunsch nach mehr Veranstaltungen

Die allgemeine Tendenz ist klar: Mit zunehmendem Alter steigt die Zufriedenheit mit den eigenen Entspannungsaktivitäten. So geben über 70 % der über 65-Jährigen an, bereits das zu tun, was sie am meisten entspannt. Mit 54 Prozent ist diese Generation Spitzenreiterin beim Lesen. Beim Besuch von Veranstaltungen gibt es aber anscheinend noch Aufholbedarf: 32 Prozent – und damit mehr als bei jeder anderen Altersgruppe – würde gerne häufiger Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen etc. besuchen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im deutschen Gastgewerbe hat im August 2025 einen historischen Höchststand erreicht. Laut den jüngsten, von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Daten, sind nun 1.122.500 Menschen in diesem Sektor sozialversicherungspflichtig tätig.

Die Bundesregierung hat eine unbürokratische Verlängerung der Aufenthaltstitel für Geflüchtete aus der Ukraine beschlossen. Die entsprechende „Zweite Verordnung zur Änderung der Ukraine-Aufenthaltserlaubnis“ wurde am 27. Oktober 2025 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Die Zahl der jungen Menschen, die eine Ausbildung im Gastgewerbe anstreben, ist erneut gestiegen. Bis Ende September 2025 meldeten sich 3,5 Prozent mehr Bewerberinnen und Bewerber bei den Arbeitsagenturen als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Der Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro und anschließend zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro. Der DEHOGA Bundesverband hat die daraus resultierenden Effekte, insbesondere auf die Arbeitsverhältnisse im Gastgewerbe, analysiert und bewertet.

Softwareplattformen und Finanzexperten schlagen Alarm: Die Nutzung Künstlicher Intelligenz hat zu einem signifikanten Anstieg ultrarealistischer, gefälschter Spesenbelege in Unternehmen geführt. Während Spesenbetrug kein neues Phänomen ist, ermöglichen es aktuelle KI-Modelle, täuschend echte Fälschungen ohne technische Vorkenntnisse zu erstellen.

Die neuesten Daten der Bundesagentur für Arbeit zum Oktober 2025 zeigen eine saisonale Entspannung der Arbeitslosenzahlen. Dennoch deuten die anhaltend schwache Beschäftigungsentwicklung und eine geringe Nachfrage nach neuem Personal auf eine fortgesetzte wirtschaftliche Zurückhaltung hin.

Am 11.11. ist es so weit: Die närrische Jahreszeit beginnt. In Köln, Düsseldorf und Mainz wird dann wieder intensiv gefeiert. Eine Studie zeigt: Das jecke Treiben macht auch der Wirtschaft Freude.

Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist nicht wirksam, wenn sie lediglich per WhatsApp verschickt wird. Obwohl der Messengerdienst oft für die interne Kommunikation in Unternehmen genutzt wird, genügt er nicht den gesetzlichen Anforderungen für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses.

In der deutschen Wirtschaft besteht angesichts einer verbesserten Stimmung in den Führungsetagen der Unternehmen weiter Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung. Im Oktober stieg das Ifo-Geschäftsklima um 0,7 Punkte auf 88,4 Punkte.

Die einen bleiben für die Karriere, die anderen gehen für den Aufstieg. Beide Wege können eine kluge Entscheidung sein – und beide bringen auch Risiken mit sich. Wann ist der Wechsel die bessere Wahl? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.