Was Mitarbeiter an kleinen und großen Unternehmen attraktiv finden

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die steile Karriere im international renommierten Großkonzern oder doch lieber ein Job bei einem eher unbekannten Arbeitgeber aus dem Mittelstand? Sowohl kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) mit maximal 500 Mitarbeitern als auch Konzerne mit deutlich größerer Belegschaft haben ihre Vorzüge. Doch was schätzen Fachkräfte an den jeweiligen Unternehmen? StepStone hat insgesamt 19.000 Fach- und Führungskräften diese Frage gestellt und analysiert, welche Vorteile mittelständische Arbeitgeber aus Sicht ihrer Mitarbeiter bieten – und warum sich Fachkräfte auf der anderen Seite bewusst für eine Karriere in einem Großunternehmen entscheiden. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Gehalt

Geht es darum, ein möglichst hohes Gehalt zu erzielen, dann punkten große Unternehmen klar gegenüber kleineren Arbeitgebern. Laut einer StepStone-Analyse der Gehälter von 200.000 Fach- und Führungskräften zahlen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern im Schnitt rund 26 Prozent mehr Gehalt als kleinere Firmen. Die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten sind längst auch Arbeitnehmern bekannt. So haben sich 38 Prozent aller befragten Fachkräfte schon einmal gegen eine Bewerbung bei einem Mittelständler entschieden, weil größere Unternehmen besser zahlen. Fast jeder zweite Befragte, der in einem großen Unternehmen arbeitet, sieht das attraktive Gehalt als deutlichen Vorteil seines Arbeitgebers.

Flache Hierarchien

Fachkräfte, die sich in ihrem Job einen hohen individuellen Gestaltungsspielraum wünschen, fühlen sich in einem mittelständischen Unternehmen vermutlich wohler. 38 Prozent aller Befragten, die bei einem KMU angestellt sind, schätzen besonders die flachen Hierarchien in ihrem Unternehmen. In großen Unternehmen sind nur 22 Prozent der Meinung, dass ihr Arbeitgeber mit flachen Hierarchien punktet.

Internationales Umfeld

Wer sich für einen Job in einem Konzern interessiert, hat ganz offensichtlich großes Interesse daran, international zu arbeiten. Die Ergebnisse der StepStone-Analyse deuten jedenfalls darauf hin. 38 Prozent der Konzern-Mitarbeiter schätzen vor allem das internationale Umfeld in ihrem Job. Kleinere und mittelständische Unternehmen können ihren Mitarbeitern dies nicht immer bieten – das zeigt auch die Analyse: Nur jeder fünfte Mitarbeiter eines KMUs schätzt die internationale Arbeit in seinem Job.

Familiäres Arbeitsklima

Fach- und Führungskräfte, die in einem Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern angestellt sind, sehen vor allem das familiäre Arbeitsklima bei ihrem Arbeitgeber als dicken Pluspunkt – vier von zehn Befragten unterstreichen diesen Aspekt. Bei den großen Unternehmen sprechen hingegen nur 23 Prozent davon, dass sich ihr Arbeitgeber durch eine familiäre Atmosphäre auszeichnet.

Zusatzleistungen

Dass großen Unternehmen mehr Budget für ihre Mitarbeiter zur Verfügung steht, verdeutlicht auch der Blick auf das Angebot an Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge oder ein Kita-Platz. Während 34 Prozent der Konzern-Angestellten diese Zusatzleistungen bei ihrem Arbeitgeber schätzen, sind bei den Befragten aus dem Mittelstand nur 19 Prozent der Meinung, dass ihr Arbeitgeber mit besonderen Zusatzleistungen hervorsticht.

André Schaefer, Karriere-Experte bei StepStone: „Egal ob Großkonzern oder kleiner Familienbetrieb: In Zeiten des Fachkräftemangels befinden sich grundsätzlich alle Unternehmen in einem harten Konkurrenzkampf um die richtigen Mitarbeiter. Wer sich in diesem ‚War for Talent‘ durchsetzen will, muss eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen und seine Vorteile gezielt in die Bewerberansprache einbinden. Fachkräfte suchen nicht irgendeinen Job, sondern ihren Traumjob. Unternehmen müssen ihnen daher schon in der Stellenanzeige klar aufzeigen können, warum es sich lohnt, bei ihnen zu arbeiten.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der italienische Prosecco hat in den USA einen historischen Markterfolg erzielt. Neue Daten des Uiv–Vinitaly Observatory bestätigen: Der Schaumwein übertrifft Champagner in den amerikanischen Einzelhandelsumsätzen und wächst viermal schneller als der gesamte italienische Weinmarkt.

Ein gutes Arbeitszeugnis kann die Eintrittskarte für einen neuen Job sein. Auch wenn keine Note darunter steht, verraten die Formulierungen doch einiges. Wie so ein Zeugnis zu lesen ist.

Thüringen meldet einen leichten Rückgang bei Übernachtungen und liegt damit im bundesweiten Trend. Doch einige Regionen und Unterkünfte legen weiter zu.

Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholtes Zuspätkommen kann zur Kündigung führen. Doch ab wann ist der Job wirklich in Gefahr? Eine Fachanwältin für Arbeitsrecht klärt auf.

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.